Christian Reber: Berliner Wunderkind

Christian Reber: Berliner Wunderkind


Etwa 30 Millionen Präsentationen werden weltweit täglich in Powerpoint gestaltet. Eindeutig zu viele, wenn man Christian Reber fragt. Nach seinem millionenschweren Exit aus der To Do-Listen App „Wunderlist“ hat sich der Seriengründer ein neues Ziel gesteckt: Mit seiner Präsentationssoftware „Pitch“ , die im Sommer 2019 auf den Markt kommen soll, will er zum Angriff auf den angestaubten Marktführer von Microsoft blasen.

Etwa 30 Millionen Präsentationen werden weltweit täglich in Powerpoint gestaltet. Eindeutig zu viele, wenn man Christian Reber fragt. Nach seinem millionenschweren Exit aus der To Do-Listen App „Wunderlist“ hat sich der Seriengründer ein neues Ziel gesteckt: Mit seiner Präsentationssoftware „Pitch“ , die im Sommer 2019 auf den Markt kommen soll, will er zum Angriff auf den angestaubten Marktführer von Microsoft blasen.

Text: Patrick Lindner, Foto: Pitch

Kennen Sie das auch? Weil Ihre Teamkollegen nicht gleichzeitig an einer Präsentation arbeiten konnten, türmen sich im Dateiverzeichnis lauter Versionierungen mit Namenskürzeln. Das Zusammenfügen gleicht einem Puzzle. Oder: Ihre minutiös formatierten Charts sehen plötzlich aus wie kubistische Gemälde, weil die Software-Updates zwar auf Ihrem Arbeitsrechner, jedoch nicht auf den Computern in den Konferenzräumen ausgerollt wurden. Das sind zwei der vielen Widrigkeiten, die Powerpoint-Nutzern im Berufsalltag begegnen.

Präsentationen 2.0 mit „Pitch“

Seriengründer Christian Reber will diesem Leiden ein Ende setzen und Präsentations-Software ins 21. Jahrhundert befördern. Für sein kühnes Vorhaben erntet der gebürtige Brandenburger nicht nur Lob, sondern auch reichlich Investitionsgelder. Im vergangenen Februar heimste er 2,5 Millionen Euro Wagniskapital ein. Als das Interesse von Investoren nicht abebbte, kam es zu einer zweiten Finanzierungsrunde im selben Jahr, bei der weitere 16,5 Millionen Euro erzielt wurden. Unter den Geldgebern befinden sich US-Größen wie Index Ventures, die schon in Facebook und Skype investierten, oder Business Angel Frank Thelen, bekannt aus der TV-Sendung „Höhle der Löwen“.

Wie und wann kommt „Pitch“?

Mit Pitch sollen Nutzer in Echtzeit miteinander kollaborieren und interaktive Oberflächen gestalten können. Auch Daten aus anderen Programmen sollen per Knopfdruck importiert werden können. Das ist besonders praktisch bei zahlenlastigen Quartals- oder Jahresberichten.

„Wir haben den Anspruch zu überdenken, wie Individuen und Teams ihre Ideen ausdrücken, zusammenarbeiten und kommunizieren, und wollen ihren Entscheidungsprozess mit verständlichen Daten unterstützen“, schreibt Reber auf der Website von Pitch. Dort können sich Interessierte kostenlos registrieren, um sich einen frühzeitigen Zugang zum Präsentations-Tool zu sichern.

Christian Reber, der 2006 aus Brandenburg nach Berlin zog, um International Management zu studieren, hegte schon immer den Wunsch, Tech-Unternehmer zu werden. Im Interview mit „Berlin Valley“ sagte er: „Ich habe seit meiner Kindheit programmiert, auch wenn ich nie ein sonderlich guter Programmierer war. Insgeheim aber wollte ich immer der nächste Bill Gates werden.“ Gleich nach dem Studium gründete er sein erstes Startup, Mucelli, und verkaufte es an einen Investor. Danach gründete er seine Agentur, aus der die 6Wunderkinder hervorgingen und die später von Microsoft gekauft wurde. Mit seinem neuen Projekt knüpft er an alte Zeiten an und hat gleich mehrere Mitarbeiter aus dem Wunderlist-Team mit an Board.

Für alle Fragen rund um Ihr Vermögen steht Ihnen Roland Lis, Berater Privatkunden, Weberbank Actiengesellschaft, telefonisch und per E-Mail zur Verfügung: Tel.: (030) 897 98 – 403, E-Mail: roland.lis@weberbank.de

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