Betongold? Die Immobilie als sichere Geldanlage

Betongold? Die Immobilie als sichere Geldanlage


Rendite durch Mieteinnahmen und steigende Wiederverkaufswerte machen Immobilien seit geraumer Zeit zu einer attraktiven Geldanlage. Wie Privatinvestoren trotz angespannter Märkte das Beste für sich rausholen.

Rendite durch Mieteinnahmen und steigende Wiederverkaufswerte machen Immobilien seit geraumer Zeit zu einer attraktiven Geldanlage. Wie Privatinvestoren trotz angespannter Märkte das Beste für sich rausholen.

Text: Patrick Lindner, Foto: visitberlin / Wolfgang Scholvien

Seit mehreren Jahren kennen Berlins Immobilienpreise nur den steilen Weg nach oben und lassen (zumindest prozentual) Metropolen wie New York, London oder Hongkong weit hinter sich. Laut einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens Knight Frank lag der Preissprung von 2016 bis 2017 bei durchschnittlich 20,5 Prozent. Das ist Weltrekord. Als Wachstumstreiber nannten die Analysten insbesondere die stabile deutsche Wirtschaftslage, den Bevölkerungszuwachs in der Stadt sowie das kontinuierliche Interesse ausländischer Investoren.

Für Privatinvestoren stellt sich angesichts der heißumkämpften Objekte zusehends die Frage, ob sich eine Immobilie als Geldanlage überhaupt noch lohnt – zumal die Bundesbank in ihrem Monatsbericht vom Februar 2018 auf eine mögliche Überbewertung von Immobilien in deutschen Großstädten hinwies. „Berlin ist und bleibt ein attraktiver und stabiler Wachstumsmarkt mit langfristig positiver Perspektive. Daher ist die Stadt für private und institutionelle Investoren aus dem In- und Ausland interessant. Natürlich müssen beim Erwerb einer Immobilie diverse Aspekte wie z.B. Lage, Zustand, Nutzung und Mieterstruktur betrachtet werden. Mit unserer langjährigen Erfahrung können wir unsere Kunden bei der Auswahl der richtigen Immobilie umfassend beraten.“, sagt Thomas Weber, Direktor Immobilien und Finanzierung bei der Weberbank.

Waltet beim Immobilienerwerb zur Privatnutzung großteils der eigene Geschmack, gelten bei der Kapitalanlage klare Faktoren: Neben Kaufpreis und zentraler Lage spielen vor allem ein gutes Umfeld, eine funktionierende Infrastruktur sowie mögliche steuerliche Vergünstigungen (bspw. bei denkmalgeschützten Immobilien) tragende Rollen. So versprechen Bezirke innerhalb des S-Bahnrings aktuell bessere Entwicklungsperspektiven, als Gebiete im Speckgürtel. Doch auch hier gilt: Die Mikrolage des Anlageobjekts entscheidet. „Konnte man in Schöneberg vor zehn Jahren Eigentumswohnungen noch mit Bruttorenditen von über fünf Prozent erwerben, so liegen die Renditen heute zwischen 1,5 und drei Prozent.“, führt Thomas Weber aus.

Wem nicht genügend Eigenkapital zur Verfügung steht, der kann auch auf offene Immobilienfonds, Immobilienaktien oder auf Real Estate Investment Trusts (kurz: REIT) ausweichen. Doch auch diese Optionen gilt es genau mit den eigenen Anlageerwartungen abzugleichen und bei Unsicherheiten einen Fachmann zur Rate zu ziehen.

Diesen Artikel empfehlen