Campus Berlin-Buch – Wegbereiter der Medizin von morgen

Campus Berlin-Buch – Wegbereiter der Medizin von morgen


Der Wissenschaftsstandort Berlin-Buch zählt mit 6.500 Beschäftigten in der Gesundheitswirtschaft zu den wichtigsten Akteuren der Branche in der Metropolregion Berlin-Brandenburg. Mediziner und Forscher arbeiten hier an der Zukunft der Medizin – u.a. an der Entwicklung der Gen-Schere CRISPR/Cas9.

Der Wissenschaftsstandort Berlin-Buch zählt mit 6.500 Beschäftigten in der Gesundheitswirtschaft zu den wichtigsten Akteuren der Branche in der Metropolregion Berlin-Brandenburg. Mediziner und Forscher arbeiten hier an der Zukunft der Medizin – u.a. an der Entwicklung der Gen-Schere CRISPR/Cas9.

Text: Anke Bracht, Foto: Gerd Altmann / Pixabay

Weltweit führen Wissenschaftler erste klinische Therapiestudien mit Zellen durch, die mit der sogenannten Gen-Schere (CRISPR/Cas9) verändert wurden. In allen geplanten CRISPR-Studien soll die Gen-Schere bestimmte definierte Gewebe wie Krebs, Blutzellen oder die Netzhaut erreichen, nicht aber Ei- oder Samenzellen, so dass die Genveränderungen nicht an künftige Generationen weitergegeben werden kann. CRISPR/Cas9 geht auf eine Idee der Mikrobiologin Emmanuelle Charpentier vom Max-Planck-Institut Berlin für Infektionsbiologie im Jahr 2012 zurück. Gemeinsam mit der Biochemikerin Jennifer Doudna von der University of California, Berkeley und Neurowissenschaftler Feng Zhang vom Massachusetts Institute of Technology gilt Charpentier als Haupttreiber dieser neuen Technik. Für ihre Arbeit an Crispr/Cas9 erhielt Emmanuelle Charpentier neben zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen 2018 den „Berliner Wissenschaftspreis“.

Gen-Schere gegen Gliedergürteldystrophien

Mit der Gen-Schere Krankheiten besiegen, das ist auch das Ziel von Prof. Dr. Simone Spuler. Die Leiterin der Hochschulambulanz für Muskelkrankheiten am Experimental and Clinical Research Center (ECRC) auf dem Campus Berlin-Buch möchte mithilfe von CRISPR/Cas9 die Gliedergürteldystrophien besiegen. Diese Gruppe von Muskelleiden schwächt – ausgehend vom Schulter- und Beckenbereich – langsam den gesamten Körper. Das ECRC bietet als Einrichtung der Charité und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) für die Entwicklung von Gentherapien beste Voraussetzungen. Besondere Aufmerksamkeit erlangte ihre Arbeit durch den Fall des heute 16-jährigen Schülers Niki Keller aus einer Kleinstadt bei Graz in Österreich, der 2014 an Gliedergürteldystrophie erkrankte. Der Gymnasiast ist inzwischen auf den Rollstuhl angewiesen. Das Forscherteam rund um Prof. Dr. Simone Spuler hofft, ihn bald mit der Gen-Schere behandeln zu können.

Wissenschaftscampus auf 31.000 m2

CRISPR/Cas9 ist nur ein Beispiel für die hervorragende Forschungsarbeit in Berlin-Buch. Auf dem 31.000 m2 umfassenden Areal des Wissenschaftscampus‘ haben sich Life-Science-Unternehmen angesiedelt; ein BioTech Park mit Innovations- und Gründerzentrum (IGZ) ist integraler Bestandteil des Campus. Der benachbarte Klinikcampus komplettiert das Portfolio des Zukunftsorts Berlin-Buch. Hier arbeiten weltweit anerkannte Wissenschaftler, hochmotivierte Ärzte, Ausbilder in den Gesundheitsberufen und innovative Unternehmer. Mit ihrem Engagement sind sie Wegbereiter der Medizin von Morgen – für die Metropolregion Berlin und weit darüber hinaus.


Prof. Dr. Simone Spuler
Foto: Thomas Rafalzyk, Quelle: Berlin Institute of Health (BIH)

Corina Golze, Leiterin Privatkunden, Weberbank Actiengesellschaft, steht Ihnen für Ihre Fragen telefonisch und per E-Mail zur Verfügung: Tel.: (030) 897 98 – 914, E-Mail: corina.golze@weberbank.de

 

 

 

 

 

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