Nachhaltig produziert, fair gehandelt und mit Designpreisen überhäuft: Cloud7 aus Berlin setzt Maßstäbe für Hundeaccessoires. Ab Mitte September auch in Kopenhagen.

Text: Anke Bracht, Foto: Janne Peters

Was 2011 als Projekt mit Labrador Johan begann, hat sich innerhalb weniger Jahre zum Vorzeigelabel für Hundeaccessoires entwickelt: Cloud7 von Petra Jungebluth und Mitgründer Todd Schulz lässt Hunde und ihre designbewussten Menschen auf Wolke sieben schweben. Hochwertige, wenn möglich natürliche Materialen, beste Verarbeitung und fairer Handel sind die Eckpfeiler der Konzeption – und die kommt an. Das reduzierte Design von Produkten wie Betten, Mänteln und Näpfen holt eine Klientel ab, die sich für ihren vierbeinigen Freund Accessoires wünschen, die ebenso schön wie zweckmäßig sind und sich in das Interior harmonisch einfügen.

Wenn Petra Jungebluth von den Anfängen berichtet, muss sie lachen. Auf der Suche nach einer Textilmanufaktur sei sie mit ihrer Haushaltshilfe durch Polen gefahren, „ich konnte ja die Sprache nicht“, sagt sie und erzählt weiter, dass eben dieser Hersteller heute exklusiv für Cloud7 produziert. „Wir sind zusammen gewachsen“, stellt sie zufrieden fest. Gewachsen ist auch das Portfolio, das nach wie vor ihre gestalterische Handschrift trägt. Bei der Entwicklung neuer Artikel lässt sich die begeisterte Hundehalterin, die „ein lustiges Trio mit zwei Windhunden und einem Straßenhund aus Zypern“ daheim hat, seit zwei Jahren von ihrer Produktionsleiterin unterstützen.

Inspiration bezieht die gelernte Schneiderin und studierte Modedesignerin aus dem Designverständnis der Niederländer und Skandinavier. Als sie 2011 startete, war sie gerade als freie Designerin für Tommy Hilfinger in Amsterdam tätig, bewunderte die Wohn- und Designkultur in der Stadt. Dieses Gefühl hat sie mit an die Spree genommen und bringt es immer wieder zum Ausdruck – in jedem neuen Halsband, in jeder neuen Decke von Cloud7. Inzwischen ist das Unternehmen in Brandenburg heimisch; vom kleinen Dorf Kolpin aus gehen die Pakete in 35 Länder weltweit, darunter in die USA, nach Kanada, Australien und China.

Der Shop-in-Shop in Kopenhagen bei einem neuen großen Retailpartner ist die neueste Herausforderung. „Ein tolles Konzept“, sagt Petra Jungebluth, „wir haben eine feste Fläche in einem Baumarkt/Möbelhaus, man stelle sich vor: Designobjekte neben Schrauben und Dübeln, einfach großartig.“

Wer es nicht zur Eröffnung in der dänischen Hauptstadt schafft, dem sei ein Besuch in den Hotels Adlon oder Stue empfohlen. Dort schlafen Gästehunde auf Wolke sieben.