Die perfekte Welle

Die perfekte Welle


Philipp Hartmann ist einer der erfolgreichsten Start-up-Investoren Deutschlands. Nach oben gespült hat ihn das eine oder andere Husarenstück. Und harte Arbeit. Mit den Rheingau Founders sucht er nach Gleichgesinnten in bewegter See.

Philipp Hartmann ist einer der erfolgreichsten Start-up-Investoren Deutschlands. Nach oben gespült hat ihn das eine oder andere Husarenstück. Und harte Arbeit. Mit den Rheingau Founders sucht er nach Gleichgesinnten in bewegter See.

Text: Constantin Wißmann, Foto: Mirjam Wählen

Rheingau Founders ist ein Company Builder oder, wie Philip Hartmann es beschreibt, „eine Firma, die neue Geschäftsmodelle im Bereich digitale Medien entwickelt und zur Marktreife bringt“. Dazu gehören erfolgreiche Start-ups wie Schutzklick und Humanoo. Der Big Air jedoch, der Supersprung, war für den Gründer und seine vier Partner die Beteiligung am Essenslieferdienst Lieferando. 2014 konnten die Rheingau Founders ihre Anteile für mehr als 100 Millionen US-Dollar an den niederländischen Wettbewerber Takeaway.com veräußern. Von dem Erlös kauften sie wiederum Anteile von Takeaway.com.

Ein Husarenstück: Bereits 2016 gingen die Holländer an die Börse und wurden mit über einer Milliarde Dollar notiert. Hartmann & Co. verkauften jetzt ihre Anteile. „Das war natürlich eine wahnsinnige Verzinsung“, sagt Hartmann und schmunzelt. Doch der Weg dorthin war weit. In die Branche kam er im Winter 2003, als Praktikant. Er heuerte bei Jamba an, der Klingeltonfirma, die Oliver Samwer groß machte und umgekehrt. Anschießend studierte Hartmann an der EBS Business School im Rheingau und absolvierte noch viele Praktika, bei Unternehmensberatern und Investmentbanken. „Aber so einen Spirit wie bei Jamba, den habe ich nie wieder gefunden.“

Schnell war ihm klar: So etwas möchte ich auch machen! Noch während des Studiums wurde er Gründer, scheiterte und fing neu an. „Wir haben ganz konsequent Rückschlüsse gezogen aus dem, was wir falsch gemacht haben, wollten die Fehler nicht zweimal machen.“ Das bedeutete: Diversifizierung des Portfolios, mit Gründern zusammenzuarbeiten, statt selbst zu gründen, dabei aber selbst operativ tätig zu bleiben. Noch heute ist dieses Konzept der Kern der Rheingau Founders. Mit Erfolg.

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