Dr. Jens Wohltorf und Frank Steuer: Chauffeur-Service der Zukunft

Dr. Jens Wohltorf und Frank Steuer: Chauffeur-Service der Zukunft


Individuelle Mobilität ist in diesen Zeiten ein viel diskutiertes Thema. Dr. Jens Wohltorf (rechts) und Frank Steuer befassen sich schon seit Jahren damit. Ihr Unternehmen Blacklane ist für immer mehr Geschäftsreisende die Alternative zum Flugzeug und zur Bahn. Und das weltweit.

Individuelle Mobilität ist in diesen Zeiten ein viel diskutiertes Thema. Dr. Jens Wohltorf und Frank Steuer befassen sich schon seit Jahren damit. Ihr Unternehmen Blacklane ist für immer mehr Geschäftsreisende die Alternative zum Flugzeug und zur Bahn. Und das weltweit.

Text: Anke Bracht, Foto: Blacklane, Erscheinungsdatum: 28. Juli 2020

Berlin-Schönefeld an einem frühen Montagmorgen, der Chauffeur erwartet seinen Fahrgast direkt am Gate. Dunkler Anzug, weißes Hemd, geschmackvolle Krawatte. In der Hand das iPad mit dem Namen des Gastes, darunter das Logo: Blacklane. Er wird den Passagier begrüßen, in der Limousine dann nach Musikwunsch und bevorzugter Innenraumtemperatur fragen. Und ihn – oder sie – entspannt und komfortabel zum Zielort bringen. „Der Gast soll sich sicher und aufgehoben fühlen bei uns“, sagt Dr. Jens Wohltorf, der gemeinsam mit Frank Steuer das Unternehmen gründete, „unsere Chauffeure fahren defensiv, vorausschauend, sie verfügen über soziale Intelligenz, wissen, wann ein Gast ‚chatty’ ist oder einfach nur seine Ruhe haben möchte. Und: Wer uns heute in Berlin und morgen in Paris oder Brisbane bucht, macht stets dieselbe Erfahrung. Unser Service ist genormt, vom ersten bis zum letzten Touchpoint.“

Genaue Vorstellungen vom eigenen Unternehmen

Und wie kommt man als Unternehmensberater auf die Idee, einen Chauffeur-Service an den Start zu bringen? „Die Entscheidung zu gründen ist älter als die Idee“, sagt Dr. Jens Wohltorf. Seinen Co-Founder Frank Steuer lernte der promovierte Diplom-Ingenieur zur Jahrtausendwende kennen. „Wir hatten die Vision eines Unternehmens, in dem die Mitarbeiter gern zusammenkommen, wo wir die Besten zusammenbringen und etwas Tolles daraus entsteht.“ Die Umsetzung musste allerdings warten; Wohltorf machte Karriere als Unternehmensberater bei der Boston Consulting Group. „2009 war ich für die Company in Chicago“, erzählt der Unternehmer, „und Frank besuchte mich. Wenn nicht jetzt, wann dann, haben wir uns gefragt.“ Im Bereich Mobilität zu gründen, sei naheliegend gewesen, so Dr. Jens Wohltorf: „Ich war typisch für die Zielgruppe, ein Manager, der aus dem Koffer lebt und Frank besaß das technologische Know-how, um die neue Idee umzusetzen.“

Mehr als 10.000 Chauffeure in 50 Ländern

Soweit die Theorie. Um sich in den Markt hineinzuarbeiten, arbeiteten die heutigen Blacklane-Chefs als Taxifahrer und bei Limousinenservices. 2011 ging das Unternehmen mit den beiden Gründern an den Start. Heute arbeiten mehr als 500 Angestellte für Blacklane; das Unternehmen ist derzeit mit 10.000 registrierten und geschulten Chauffeuren in 50 Ländern der Welt aktiv am Markt. Seit 2017 sind alle Fahrten CO2-neutral „als Zeichen unseren globalen Carbon Offset Programms. Damit sind wir der erste Anbieter der Branche, der sich nachhaltig aufstellt.“ Blacklane versteht sich als offene Plattform; grundsätzlich kann sich jeder Chauffeurservice als Partner bewerben. Seminare mit eigenen Schulungsunterlagen für die Fahrer und ein fortlaufender Qualitäts-Check seien selbstverständlich, so Wohltorf: „Nur so lässt sich das Blacklane-Gefühl für unsere Klientel erlebbar machen.“

Ökonomische und ökologische Alternative zu Flug und Bahn

Corona, sagt der Unternehmer, habe dem Geschäft schwer zugesetzt, „im April hat es uns schwer getroffen, sechs Wochen lang stand alles still, wir haben so gut wie kein Geschäft gemacht.“ Man habe sich strenge Hygienemaßnahmen auferlegt, die Fahrer werden täglich auf eine mögliche Infektion getestet. Gedanklich sind Dr. Jens Wohltorf und Frank Steuer jedoch schon weit in der Zukunft: „Nach einem Jahr Blacklane haben wir festgestellt, dass wir nur 20 Prozent dessen machen, was in dem Bereich möglich ist. In diesem Jahr haben wir gelernt, dass wir bei weniger als 10 Prozent liegen. Und wir sprechen von einem 20-Milliarden-Dollar-Markt.“ Sich größere Stücke vom Kuchen zu schneiden, damit befasst sich der Manager gerade. So positioniert er Blacklane gerade als ökonomisch und ökologisch attraktive Alternative zu Bahnfahrt und Flug. „Unser Ziel ist es, Blacklane auch für private Kunden interessant zu machen.“ Und wenn er sich etwas wünschen dürfte? Wohltorf lächelt. „Ich fände es großartig, wenn wir mehr weibliche Chauffeure hätten.“ Das klingt gut.

Für alle Fragen rund um Ihr Vermögen steht Ihnen Roland Lis, Berater Privatkunden, Weberbank Actiengesellschaft, telefonisch und per E-Mail zur Verfügung: Tel.: (030) 897 98 – 403, E-Mail: roland.lis@weberbank.de

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