Estate Planning: Wie Unternehmer ihren Nachlass arrangieren

Estate Planning: Wie Unternehmer ihren Nachlass arrangieren


Wer sich dem Thema Vermögen nähert, beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Aufbau und der Verwaltung des eigenen Kontostandes. Wer ein bisschen langfristiger denkt und plant, für den gehört bestimmt auch das Thema Altersvorsorge dazu. Aber alles, was darüber hinausgeht?

Wer sich dem Thema Vermögen nähert, beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Aufbau und der Verwaltung des eigenen Kontostandes. Wer ein bisschen langfristiger denkt und plant, für den gehört bestimmt auch das Thema Altersvorsorge dazu. Aber alles, was darüber hinausgeht? Für viele ein schwieriges Thema. Denn die eigene Vermögensnachfolge ist etwas, was viele aufschieben – bis es zu spät ist. Doch gerade Unternehmer, die Höhen und Tiefen erlebt, Rückschläge erlitten, Erfolge gefeiert und sich mit harter Arbeit ein Vermögen aufgebaut haben, sollten sich unbedingt rechtzeitig mit dem Thema auseinandersetzen.

Text: Gründerszene; Bild: Arten Bjorkm Unsplash

„Die eigene Vermögensnachfolge ist oft noch ein Tabu-Thema, das nur in wenigen Familien offen besprochen wird“, erklärt Christoph Drießle, Direktor und Leiter Privatkunden bei der Weberbank, der als zertifizierter Estate Planner Kunden umfassend zu Themen komplexer Familienvermögen und Vermögensnachfolge berät. „Wenn wir unsere Kunden fragen, was eigentlich mit ihrem Vermögen passieren soll, haben sie nur in den seltensten Fällen eine Antwort.“ Keine Antwort ist keine Option, findet Drießle. Für ihn gibt es vier Szenarien und damit vier Gründe, die Unternehmer dazu bewegen sollten, sich so schnell wie möglich mit der Vermögensnachfolge, dem Estate Planning, auseinanderzusetzen.

4 Gründe, warum Unternehmer frühzeitig ihren Nachlass regeln sollten
1. Konflikte vermeiden

Viele Erbstreitigkeiten bei Unternehmerfamilien zeigen: Ein Todesfall bringt oft Familienkonflikte, die zum Teil jahrzehntelang geschwelt haben, an die Oberfläche. Diese Kombination aus Konflikten, Trauer und unzureichend geregelter Nachfolge ist explosiv – und kann im schlimmsten Fall so weite Kreise ziehen, dass nicht nur der Ruf, sondern auch die Existenz eines Unternehmens bedroht sind.  Für Unternehmer bedeutet das: So früh es geht mit dem Thema auseinandersetzen, von Profis beraten lassen und klar mit Familienmitgliedern und anderen möglichen Erben kommunizieren. Ein Testament sollte zudem regelmäßig auf den Prüfstand gesetzt werden, da sich neben den Vermögenswerten schnell auch Rahmenbedingungen verändern können, wie etwa das Steuer- oder Zivilrecht.

2. Komplexe Vermögensstrukturen durchschauen

Unternehmen nehmen regelmäßig Inventar auf – und auch Privatpersonen sollten das unbedingt handhaben. Denn nur, wer sich einen detaillierten Überblick über die eigene Vermögenslage verschafft, kann diese auch zum Beispiel in ein Testament aufnehmen. Damit sichert man nicht nur die Handlungsfähigkeit der Nachfolger, sondern mitunter auch die Existenz des Unternehmens. „Eine strukturierte Vermögensübertragung auf die nächste Generation ist das A und O zur Sicherung des Vermögens über Generationen hinweg. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Erben ohne Reibungsverluste das Erbe antreten können“, erklärt Dr. Beckmann, Rechtsanwalt (Syndikusrechtsanwalt) und Steuerberater, Experte für Steuern und Nachfolgeplanung bei der Weberbank.

3. Finanzielle Unabhängigkeit sichern

Eine optimale Nachlassplanung beinhaltet auch Vorsorge für das Alter: Um ausreichend abgesichert zu sein und nach einem langen Entrepreneur-Dasein die Früchte des Erfolgs genießen zu können, sollten Unternehmer das Thema Altersvorsorge rechtzeitig in Angriff nehmen. Die Experten der Weberbank bieten maßgeschneiderte Beratung, mit der sich Unternehmer gegen alle möglichen Szenarien absichern können.

4. Steuerliche Optimierung

Gerade vermögende Unternehmer zahlen mitunter Spitzensteuersätze – dementsprechend gibt es hier ein großes Optimierungspotenzial. Doch diejenigen, die stark in ihr Business eingespannt sind, haben oft keine Zeit, um sich in die Details des Steuerrechts einzuarbeiten. Deswegen erläutern die Spezialisten der Weberbank mit dem Kunden die rechtlichen Folgen seiner Planungen und zeigen steuerrechtliche Gestaltungsmöglichkeiten auf.  „So kann man beispielsweise eine kontrollierte sowie optimierte Vermögensübertragung durch Gründung einer Familiengesellschaft oder durch die Schenkung von Gesellschaftsanteilen unter Vorbehalt des Nießbrauchs auf die Nachkommen gewährleisten“, erläutert Dr. Beckmann.

Wie die Weberbank Unternehmern dabei hilft, ihr privates Vermögen auch über das eigene Leben hinaus zu verwalten

Wie aber beginnt man denn eigentlich mit dem eigenen Nachlass? Step by Step, erklärt Christoph Drießle: „Zunächst werden alle Vermögenswerte wie Depots, Immobilien, Versicherungen, Rentenansprüche etc. aufgestellt. Im Anschluss an die Feststellung des Status quo beginnt ein intensives Gespräch darüber, welche Wünsche und Ziele Unternehmer in Bezug auf ihre Vermögensnachfolge haben. In dieser Phase ist – zusätzlich zu unseren Leistungen – das Know-how von Notaren und Steuerberatern gefragt. Hier initiieren wir den Dialog mit ausgewählten Spezialisten für unterschiedliche Vermögenssituationen.“

Sind alle Szenarien besprochen und steht die Planung, geht es in die Umsetzung, bei der es auch wieder keine One-size-fits-all-Lösung gibt. „Ob handschriftliches oder notarielles Testament, ob beglaubigte Vorsorgevollmacht oder notarielle Generalvollmacht – das alles hängt von der jeweiligen Situation unserer Kunden ab“, so Drießle.

Wie Unternehmer mit einer eigenen Stiftung ihr Lebenswerk erhalten

Und was geschieht mit dem Vermögen, wenn jemand keine unmittelbaren Nachfahren hat? Diese Situation begegnet Drießle in seiner Arbeit als Estate Planner häufiger. „Bei der Verteilung des Vermögens wünschen sich viele unserer Kunden einen sinnvollen Einsatz ihres Vermögens. Indem man etwa eine eigene Stiftung gründet, kann das Lebenswerk für folgende Generationen erhalten bleiben.“

Es gibt in Deutschland viele Stiftungen, die Wohltätigkeit in der Wissenschaft, Kinderhilfe, Kunst oder weiteren Bereichen ermöglichen. Dabei gibt es viele verschiedene Formen, Zwecke und Möglichkeiten der Stiftungen – die Weberbank berät daher mit ihrem Stifter-ServiceKunden auf dem Weg zur eigenen Stiftung.

Egal, für welche Option man sich als Unternehmer entscheidet, den eigenen Nachlass zu regeln – eines haben sie alle gemeinsam:

„Wir erleben eine sichtliche Erleichterung der Kunden, wenn die Zukunft geregelt ist.“

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