Familienunternehmen für Vielfalt

Familienunternehmen für Vielfalt


Gemeinsam mit 50 großen Familienunternehmen setzte die Unternehmensberatung Kienbaum jüngst ein Zeichen zur Förderung von Toleranz und Weltoffenheit. Warum die Initiative „Made in Germany, made by Vielfalt“ genau zum richtigen Zeitpunkt kommt.

Gemeinsam mit 50 großen Familienunternehmen setzte die Unternehmensberatung Kienbaum jüngst ein Zeichen zur Förderung von Toleranz und Weltoffenheit. Warum die Initiative „Made in Germany, made by Vielfalt“ genau zum richtigen Zeitpunkt kommt.

Text: Patrick Lindner, Foto: Pixabay

Neben der Europawahl stehen in diesem Jahr Kommunalwahlen in insgesamt neun Bundesländern und vier Landtagswahlen an, darunter auch in Brandenburg. Deren Ausgang wird das politische Klima in Deutschland für die kommenden fünf Jahren entscheidend prägen. Grund genug für 50 familiengeführte Unternehmen politische Kante zu zeigen. Mit großformatigen Anzeigen in Leitmedien wie der FAZ, der Welt und dem Handelsblatt sowie Plakaten in deutschen Innenstädten machten sie im März auf ihre inklusive Kernbotschaft aufmerksam: „Made in Germany, made by Vielfalt“. Hinter dem denglischen Slogan verbirgt sich ein Appell zu mehr Toleranz und weniger Fremdenfeindlichkeit im Alltag. Schließlich heiße das historisch gewachsene Qualitätssiegel der deutschen Exportwirtschaft ja auch „Made in Germany“ und nicht „Made by Germans“.

Vorwerk als Initiator

„Das Thema beschäftigt mich persönlich sehr. Ich finde es wichtig, dass auch die Wirtschaft in Zeiten dieser gesellschaftspolitischen Debatten ein Zeichen setzt“, erläutert Dr. Timm Mittelsten Scheid sein Engagement. Der Gesellschafter von Thermomix- und Staubsaugerhersteller Vorwerk ist Initiator der medialen Offensive. Unter seinen Mitstreitern befinden sich Traditionsunternehmen aus allen Sparten wie die Otto Group, Sennheiser, Jägermeister, Würth oder Henkel. Der Zusammenschluss ist eine kleine Sensation im deutschen Wirtschaftsleben, brillieren Vorstände hierzulande eher durch kalkuliertes Appeasement, als durch flammende ideologische Plädoyers. Das schont die Nerven von Kunden und Aktionären gleichermaßen.

Werbung für ausländische Fachkräfte

Neben bloßer Nächstenliebe speist sich das Bekenntnis der Familienunternehmen wohl auch aus zwei ökonomischen Motiven. Einerseits muss sich Deutschland als Exportnation möglichst positiv im Ausland präsentieren, andererseits sind hiesige Unternehmen auf den Zuzug von Fachkräften angewiesen. Alles in einem bleibt „Made in Germany, made by Vielfalt“ ein richtungsweisendes Signal in Zeiten kontroverser Debatten. Einziger Schönheitsfehler: Von den 50 teilnehmenden Unternehmen stammt kein einziges aus Ostdeutschland, was der Vielfalt guttun würde.

Für alle Fragen rund um Ihr Vermögen steht Ihnen Roland Lis, Berater Privatkunden, Weberbank Actiengesellschaft, telefonisch und per E-Mail zur Verfügung: Tel.: (030) 897 98 – 403, E-Mail: roland.lis@weberbank.de

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