2009 gründete er Home24, 2015 McMakler: Felix Jahn. Der langjährige Business Angel und Geschäftsführer des PropTech Start-ups verfolgt ein ehrgeiziges Ziel – McMakler zur führenden deutschen Transaktionsplattform für Immobilien weiterzuentwickeln.

Text: Anke Bracht, Foto: McMakler

Die Berliner Start-up Szene kennt Felix Jahn wie seine Westentasche – als Investor genauso wie als Gründer. Nach seinem Ausstieg als CEO bei Home24 im Jahr 2014 bringt er im Jahr darauf direkt das nächste Unternehmen an den Start: McMakler. Die Idee dazu stammt von ihm, der Name ebenso. Als Geschäftsführer holt er Hanno Heintzenberg und Lukas Pieczonka an Bord. Von Anfang an engagiert sich Jahn als Gründungsinvestor und Executive Chairman. Im August 2018 steigt er selbst in die Geschäftsführung ein. „Der Immobilienmarkt ist einer der größten und attraktivsten Märkte. Allein in Deutschland vermarkten circa 30.000 Immobilienmakler hunderttausende Immobilien jährlich“, sagt Felix Jahn. Dennoch sehe er Optimierungsbedarf: „Im Hinblick auf Technologie, Servicequalität und Kundenzufriedenheit ist der Markt nicht da, wo er im Jahr 2020 eigentlich sein müsste.“

Datenbasierte Auswertungen und Analysen

Mit McMakler sei er angetreten, um genau das zu ändern: „Wir bauen eine Firma, bei der Verkäufer und Käufer durch unsere hervorragend ausgebildeten McMakler Agents betreut werden und bei der eine Immobilie mit unserer Technologie schneller, einfacher und erfolgreicher vermarktet wird.“ Im Detail bedeutet das: McMakler erstellt datenbasierte Auswertungen und Analysen und bündelt die daraus resultierenden On- und Offline-Aktivitäten zu einem individuellen Vermarktungsangebot. Diese wird in Zusammenarbeit mit aktuell 270 bei McMakler angestellten Immobilienmaklern an die jeweilige Zielgruppe adressiert. Grundstück, Haus, Wohnung, Gewerbe: Mehrere hundert Immobilien verkauft das Unternehmen nach eigenen Angaben inzwischen jeden Monat.

Die gesamte Wertschöpfungskette im Blick

„Ich möchte McMakler zur führenden Immobilientransaktionsplattform weiterentwickeln“, sagt Felix Jahn. Die Chancen dafür stünden gut, da die bekannten Portale „nur ein Listing anbieten und den Kunden mit sämtlicher Arbeit allein lassen, während die klassischen Makler überhaupt nicht technologisch getrieben sind.“ Sein Unternehmen hingegen biete die gesamte Wertschöpfungskette an, „vom ersten Kontakt bis zum erfolgreichen Verkauf und weit darüber hinaus.“

Weiterhin als Business Angel aktiv

Neben seiner Tätigkeit für McMakler ist Jahn weiterhin als Business Angel aktiv und investiert in junge Unternehmen, so beispielsweise 2012 in die Auto1 Group oder 2014 in HomeToGo. Er beobachte eine Professionalisierung und Internationalisierung der Berliner Start-up Szene, sagt Felix Jahn: „Diese Professionalisierung tut der Szene gut und es ist toll zu sehen, wie hier ein echtes Ökosystem entstanden ist, das vor zehn Jahren noch undenkbar war.“ Zufrieden sei er mit dem Status quo allerdings nicht: „Die Politik muss dieser Entwicklung und der Bedeutung der Gründerszene als Wirtschaftsfaktor Rechnung tragen. Leider ist das bisher nicht angemessen der Fall.“ Optimierungsbedarf, auch hier.

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