Franziska Teubert: am Puls der deutschen Start-up-Szene

Franziska Teubert: am Puls der deutschen Start-up-Szene


Seit dem 1. September 2019 ist sie neue Geschäftsführerin beim Bundesverband Deutsche Startups e.V. – Franziska Teubert. Das Ziel der gebürtigen Berlinerin ist es, die Gründerszene zu stärken und auch für die etablierte Wirtschaft zu öffnen.

Seit dem 1. September 2019 ist sie neue Geschäftsführerin beim Bundesverband Deutsche Startups e.V. – Franziska Teubert. Das Ziel der gebürtigen Berlinerin ist es, die Gründerszene zu stärken und auch für die etablierte Wirtschaft zu öffnen.

Text: Anke Bracht,  Foto: Bundesverband Deutsche Startups e.V.

In einem Alter, in dem andere gründen, wird Franziska Teubert Geschäftsführerin des Bundesverbandes Deutsche Startups e.V. Die 31-Jährige zeichnet für das Resort Kommunikation und Partner-Management verantwortlich und bildet gemeinsam mit Christoph J. Stresing die dreiköpfige Geschäftsführung des Verbandes. Dass sie selbst das „Gründer-Gen“ in sich trägt, hat die gebürtige Berlinerin bereits unter Beweis gestellt: 2015 brachte sie gemeinsam mit ihrem Studienkollegen Alexander Sängerlaub das utopische Politik-Magazin Kater Demos an den Start. In ihrer neuen Position, sagt sie, sei sie am Puls der Start-up-Szene in Deutschland: „Hier kommen schlaue Köpfe, innovative Ideen und Gründergeist zusammen. All das, was mich auch bei meiner eigenen Gründung gereizt hat. Zudem bin ich aus voller Überzeugung Kommunikatorin. Das heißt, Austausch und Netzwerk sind Teil meiner DNA.“

Kommunikation ist das Thema von Franziska Teubert

Das Thema Kommunikation zieht sich wie ein roter Faden durch Franziska Teuberts Laufbahn. Sie studiert an der Freien Universität Berlin Kommunikationswissenschaft; nach Stationen beim RBB und in der Lehre am Institut taucht sie in die Berliner Agenturlandschaft ein. „Hier durfte ich gemeinsam mit der Agentur Kompaktmedien wachsen und die politische Kommunikation von Bundes- und Landesministerien betreuen“, sagt Teubert. 2015 gründet sie mit Sängerlaub den Kater Demos Verlag: „Uns war es ein Anliegen mit politischem Journalismus junge Menschen zu erreichen. Wir waren Early Adopters des Constructive Journalism, mit dem heute auch namhafte Medien experimentieren“, beschreibt sie ihre Motivation. Letzte Station vor der Berufung zur neuen Geschäftsführerin des Bundesverbands Deutsche Startups e.V. war das Neukundengeschäft der politischen Kommunikationsagentur Kompaktmedien.

Das deutsche Start-up-Ökosystem ist erwachsen geworden

In ihrer neuen Position hat sich Franziska Teubert zum Ziel gesetzt, das „Ökosysten Gründerszene“ zu stärken und auch für die etablierte Wirtschaft zu öffnen, denn „Start-ups existieren nicht im luftleeren Raum. Es braucht Investoren, ausreichend Fachkräfte, staatlichen Support und einen modernen regulatorischen Rahmen, um wirtschaftlich erfolgreich ein Unternehmen aufzubauen.“ Sie werde sich dafür einsetzen, „dass Gründerinnen und Gründer mit ihren innovativen Ideen die besten Voraussetzungen finden“ – schließlich seien Start-ups aus ihrer Sicht die zukunftsweisende Wirtschaftskraft des Landes. Und Teubert nennt auch gleich den Grund dafür. Die Szene, so sagt sie, habe sich in den letzten Jahren grundlegend verändert: „Das deutsche Startup-Ökosystem ist erwachsen geworden. Wir haben eine hohe Zahl solider Startups, eine mittlerweile beträchtliche Zahl an Unicorns (Startups mit einer Bewertung über einer Milliarde USD), immer mehr deutsche Business Angels und VCs und unzählige Coworking Spaces, Acceleratoren und Inkubatoren.“

Die Qualität der Gründungen sei gestiegen, sagt Teubert

Start-ups hätten sich zu einem bedeutenden Teil der Volkswirtschaft entwickelt, etablierte Unternehmen zeigten verstärkt Interesse an jungen, wachstumsstarken Unternehmen – bei der Investition, in der Akquise oder in Partnerschaften. „Dieses ‚Erwachsenwerden’ kann man auch an der medialen Rezeption beobachten. Start-ups finden immer mehr im seriösen Wirtschaftsteil statt“, so Teubert, „früher war das nicht unbedingt so.“ Auch die Qualität der Gründungen sei gestiegen, ergänzt Franziska Teubert: „Der positive Trend am Arbeitsmarkt in den letzten Jahren hat die Gründungswahrscheinlichkeit durchaus gebremst. Gleichzeitig sind die sogenannten Notgründungen stark rückläufig und immer mehr gut ausgebildete Menschen auf eine sichere Anstellung und wagen das Risiko einer Gründung, um ihre innovativen Ideen zu verwirklichen. Die Verdopplung des Anteils der sogenannten Chancengründungen seit 2008 deutet darauf hin, dass insbesondere Start-ups an Relevanz gewinnen.“

Der unternehmerische Mut von Gründern braucht mehr Bestätigung

Und was wünscht sich die neue Verbands-Geschäftsführerin für die Zukunft? „Ich wünsche mir, dass der Mut, den Gründerinnen und Gründer tagtäglich mit ihren Start-ups unter Beweis stellen, von der Gesellschaft mehr honoriert wird“, sagt Teubert, „ich will mehr Frauen in den Führungsetagen sehen und natürlich auch an der Spitze deutscher Start-ups und Unternehmen.“ An einem Netzwerk-Event teilzunehmen, bei dem die erste Vorstandsvorsitzende eines DAX-Konzerns die Keynote hält, das wäre etwas, was sie unbedingt erleben möchte. Bald.

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