Internationaler Tag der Biodiversität am 22. Mai

Internationaler Tag der Biodiversität am 22. Mai


Deutschland und die Artenvielfalt, das ist ein spannendes und wichtiges Thema. Wie die Bürger des Landes mit dem Thema umgehen und welche Wege Wirtschaft und Politik dabei gehen, zeigen Beispiele aus Gaggenau und Berlin.

Deutschland und die Artenvielfalt, das ist ein spannendes und wichtiges Thema. Wie die Bürger des Landes mit dem Thema umgehen und welche Wege Wirtschaft und Politik dabei gehen, zeigen Beispiele aus Gaggenau und Berlin.

Text: Redaktion BBE, Foto: Brockenhexe / Pixabay

Insekten, Vögel, Säugetiere – rund eine Million Arten könnten innerhalb der nächsten Jahrzehnte verschwinden, wenn sich der Zustand unserer Ökosysteme weiterhin verschlechtert. Wie sehr das die Menschen weltweit bewegt, belegt nun eine globale Analyse, die von der Umweltschutzorganisation WWF nur wenige Tage vor dem Internationalen Tag der biologischen Vielfalt am 22. Mai veröffentlicht hat. Demnach stieg in Deutschland s die Anzahl von Google-Suchanfragen zum Thema Naturverlust und Biodiversität um 64 Prozent (global 16 Prozent), die Anzahl der Tweets steigerte sich um 294 Prozent (global 65 Prozent) und auch die Nachrichten berichteten 2020 22 Prozent häufiger zu Biodiversitätsthemen als noch 2016 – der Corona-Pandemie zum Trotz.

Einer der ungewöhnlichsten Orte, an dem die biologische Vielfalt in Deutschland gefördert wird, liegt gleich neben einer Fertigungshalle in Süddeutschland. Die Berliner Schauspieler Maria Ehrich und Steve Windolf (beide u.a. bekannt aus Ku’damm 56) waren anlässlich des Internationalen Tages der Biodiversität zu Besuch bei Deutschlands erster BIOLAND-zertifizierten Fläche auf dem Gelände des Mercedes-Benz Werk Gaggenau, und erkundeten den dortigen Umwelt-Erlebnis-Pfad. Hier lernten sie Wissenswertes über verschiedene Böden, Gesteine, Hölzer, Stauden und weitere heimische Pflanzenarten, welche für die Förderung von biologischer Vielfalt notwendig sind.

Biologische Vielfalt, die hat sich auch Berlin auf die Fahnen geschrieben. Schließlich hat die Stadtnatur der Hauptstadt viel zu bieten. Gerade jetzt im Frühling. Ob Feldlerchen auf dem Tempelhofer Feld, trommelnde Spechte in den Parks, Füchse im Tiergarten oder Frühjahrsblüher auf den Wiesen und in den Berliner Wäldern – wer genau hinsieht und hinhört, kann bereits viele der mehr als 20.000 Tier- und Pflanzenarten in Berlins Schutzgebieten, Parks, Grünflächen oder Gärten entdecken. Um langfristig die Artenvielfalt und Lebensräume zu sichern und weiter zu entwickeln, fördert die Umweltverwaltung mit ihrer Berliner Strategie zur biologischen Vielfalt zahlreiche Vorhaben und Maßnahmen. Mit den Zielen, die in den vier Themenfeldern Arten und Lebensräume, urbane Vielfalt, genetische Vielfalt und Gesellschaft gebündelt sind, bezieht sich die Strategie gleichermaßen auf den Schutz der Natur in der offenen Landschaft wie auch auf die Förderung von Biodiversität in Grünflächen, Parks oder Gärten.

Um den Berlinern und den Gästen der Stadt das Thema Biodiversität im urbanen Raum näher zu bringen, stellt die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz auf ihrer Webseite verschiedene Projekte vor, die Lust auf Natur machen möchten, darunter die Berliner Gemeinschaftsgärten oder „Stadtplanung für Tiere im Schumacher Quartier Berlin-Tegel“.

Ebenfalls in Sachen Artenvielfalt engagiert ist die Stiftung Naturschutz Berlin. Die stellvertretende Geschäftsführerin Heidrun Grüttner macht deutlich, wie warum das Thema noch viel stärker kommuniziert werden mus: „Eigentlich sollte jeder Tag ein ‚Internationaler Tag der Artenvielfalt’ sein. Es wird davon ausgegangen, dass jeden Tag 70 Arten von der Erde verschwinden. Es gibt viel zu tun – für die Regierungen, die Unternehmen, für uns alle. Der Schutz der Natur ist auch der Schutz unserer eigenen natürlichen Lebensgrundlagen. Jede*r Einzelne kann mit einem kleinen Schritt beginnen. Die Bandbreite der Handlungsmöglichkeiten ist groß: auf Einwegverpackungen am Imbiss verzichten, eine wilde Ecke mit Brennnesseln im Garten stehen lassen, mehr mit dem Rad fahren oder bei Naturausflügen Rücksicht auf brütende Vögel nehmen – es gibt für jede*n eine Reihe von Möglichkeiten, diesen Schritt für die Bewahrung der Natur zu gehen.

Wir, die Stiftung Naturschutz Berlin, setzen uns für den Naturschutz in der Hauptstadt ein. Mit unseren Umweltbildungsprojekten können Berlinerinnen und Berliner entdecken, was sich vor der eigenen Haustür an Artenvielfalt tummelt. Wo die Hauptstädter*innen überall Stadtnatur entdecken und wie sie sie schützen können, zeigt die Stiftung zum Beispiel am Langen Tag der Stadtnatur, der dieses Jahr am 18. und 19. September stattfindet.“

 

Über den Internationalen Tag der Biodiversität
Seit 2001 wird der 22. Mai als Internationaler Tag der biologischen Vielfalt gefeiert. Er erinnert an den 22. Mai 1992, an dem der Text des Übereinkommens über die biologische Vielfalt offiziell angenommen wurde. Die Vereinten Nationen haben Ende 2000 den Tag vom 29. Dezember, dem Tag, an dem 1993 die Convention on Biological Diversity (CBD) in Kraft trat, in den Mai verlegt. Die Ziele der Konvention sind die Erhaltung der biologischen Vielfalt, die nachhaltige Nutzung ihrer Bestandteile sowie die ausgewogene und gerechte Aufteilung der sich aus der Nutzung der genetischen Ressourcen ergebenden Vorteile.

Für Fragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung: Luzi Teber, Leiterin Marketing und Kommunikation, Weberbank Actiengesellschaft, Tel.: (030) 897 98 – 380, luzi.teber@weberbank.de

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