Judith Dada: Wagniskapital für B2B-Start-ups

Judith Dada: Wagniskapital für B2B-Start-ups


Judith Dada ist Partnerin bei La Famiglia, einem Wagniskapitalgeber mit Fokus auf B2B-Gründungen. Start-ups aus diesem Segment müssen für Investoren sichtbarer werden, lautet ihr Credo.

Judith Dada ist Partnerin bei La Famiglia, einem Wagniskapitalgeber mit Fokus auf B2B-Gründungen. Start-ups aus diesem Segment müssen für Investoren sichtbarer werden, lautet ihr Credo.

Text: Redaktion BB, Foto: La Famiglia

Hätte man Judith Dada vor dem Abitur nach ihren Berufsplänen gefragt, hätte sie wahrscheinlich „Journalistin“ geantwortet. „Ich war total medienbegeistert“, sagt die Partnerin bei La Famiglia, „habe mich in unserer Schülerzeitung engagiert.“ Doch dann beginnt sich die gebürtige Münchnerin für Websites zu interessieren und für die Technologien, die Internet zu dem machen, was es ist. Sie studiert Kommunikation, Wirtschaft und Technologiemanagement und schließt am Internet Institute der University of Oxford mit dem Master ab. Dieser Mix aus wissenschaftlicher Neugierde, Verständnis von ökonomischen Zusammenhängen und Kommunikationstalent ist der Wegbereiter ihrer Karriere, die schnell an Fahrt aufnimmt.

Von Oxford nach geht es nach Dublin zu einer führenden Socia Media-Plattform, wo sie im Rahmen einer VC-Kampagne Jeannette von Fürstenberg kennenlernt, Gründungspartnerin von La Famiglia. Schnell wird klar: Der Wagniskapitalgeber aus Berlin ist genau das Unternehmen, für das sie arbeiten möchte.

Seit vier Jahren ist Judith Dada Partnerin bei dem Wagniskapital-Geber, der sich auf Start-ups aus dem B2B-Bereich fokussiert. „Wir arbeiten europaweit und horizontal über alle Branchen hinweg, zum Beispiel in den Segmenten Logistik und Prozessindustrie, aber auch im Finanzbereich. Im Grunde überall dort, wo es um Disruption geht.“ Der B2B-Bereich sei für Gründer eine Herausforderung, weil es schwieriger sei als im B2C-Bereich, Kontakte zu den Entscheidern zu bekommen und mit der eigenen Geschäftsidee von diesen „gesehen zu werden.“ „La Famiglia hat ein hochkarätiges Netzwerk, darunter namhafte Familienunternehmen wie Miele oder Dr. Oetker“, sagt Dada, „wir bieten Start-ups dieses Netzwerk als Plattform, bringen sie mit potentiellen Investoren zusammen.“ Vertrauensbildung sei die Basis, sagt die Managerin, „wir verstehen uns als Brückenbauer und haben dazu ganz unterschiedliche Formate konzipiert, vom ‚round table’ bis zum größeren Event.“

Als Frühinvestor unterstützt das Unternehmen Gründungen in der Pre Seed- und in der Seed-Phase. „Leider gibt es immer noch zu wenig Frauen, die ein Start-up gründen, noch dazu im B2B-Bereich“, stellt sie fest, „und leider bekommen diese Frauen auch weniger Wagniskapital als männliche Gründer. Nach wie vor.“ Geschlechterparität und Gleichberechtigung – das gelte natürlich für alle Unternehmen. „Bei uns stehen zwei Frauen an der Spitze, unser Investment-Team ist paritätisch aufgestellt“, sagt Judith Dada, „und wir fördern Frauen gezielt, zum Beispiel durch aktives Mentoring in Kooperation mit der Factory Berlin.“ Die Quotenregelung hält sie für einen „wichtigen Mechanismus“, grundsätzlich lautet ihre Meinung: „Die beste Möglichkeit, etwas zu verändern besteht darin, Männer und Frauen an einen Tisch zu bringen.“

Für alle Fragen rund um Ihr Vermögen steht Ihnen Roland Lis, Berater Privatkunden, Weberbank Actiengesellschaft, telefonisch und per E-Mail zur Verfügung: Tel.: (030) 897 98 – 403, E-Mail: roland.lis@weberbank.de

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