Wahlheimat Berlin: Der Schauspieler Ken Duken spricht über internationales Flair und sein Zuhause-Gefühl.

Text:  Redaktion BBE, Foto: Patino / Shutterstock

Herr Duken, Sie haben einmal in einem Interview gesagt, Sie könnten stundenlang von Berlin schwärmen – schwärmen Sie los!

Wo soll ich anfangen? Ich habe mich eigentlich nie in meinem Leben irgendwo richtig zu Hause gefühlt. Ich bin in Heidelberg geboren, aber in Garmisch-Partenkirchen aufgewachsen und gehörte irgendwie nie dazu. In Berlin habe ich vor 16 Jahren das erste Mal meinen Schlüssel umgedreht und habe mich sofort zu Hause gefühlt. An sich ist Berlin eine sich suchende Weltmetropole in Kinderschuhen oder höchstens in der Pubertät. Alle anderen großen Metropolen fühlen sich erwachsen und gesetzt an.

Gibt es einen Kiez, wo Sie sich besonders wohlfühlen?

Ich lebe in Charlottenburg und bediene eigentlich die ganze Stadt, aber die Kantstraße um Ducs Läden ist ein Teil meines Zuhause-Gefühls in Berlin. Duc ist sicherlich ein guter Freund und irgendwie Familie für mich, und er ist einer der wenigen Gastronomen, die internationales Flair in Berlin nicht kopieren, sondern maßgeblich kreieren.

Sie sind ein viel beschäftigter und beachteter Schauspieler. Welchen Charakter würden Sie gern einmal spielen?

Es gibt ihn nicht, den einen Charakter. Ich bin in erster Linie Schauspieler geworden, um mich immer wieder neu zu entdecken, von einem Extrem ins andere zu gehen ist das, was mich am meisten reizt. Charaktere mit Grenzerfahrung will man erst mal gar nicht spielen, weil sie eigentlich nichts von der eigenen DNA mitbringen – oder andersherum.

Ken Duken, Schauspieler
Foto: Tom Wagner

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