Die Firma RALF SCHMITZ gehört zu den exklusivsten Bauträgern des Landes. Für sich selbst baute Schmitz erst mit 59 Jahren ein Haus.

Text: Marcus Müller; Fotos: Florian Büttner

Nicht jedes Haus müsse ein Spektakel sein, sagt Ralf Schmitz. Spektakulär sind Schmitz’ Bauten dennoch. Praktisch zeitgleich mit seiner Fertigstellung Ende 2016 wurde das „Eisenzahn 1“ in einer Seitenstraße des Berliner Kurfürstendamms zu einem Objekt mit internationalem Renommee. Entworfen von Sebastian Treese Architekten, in der Lobby und der Gartenloggia gestaltet vom italienischen Luxusausstatter Bottega Veneta, ist es eine der ganz besonderen Visitenkarten des Unternehmens. Das strahlend weiße Stadtpalais mit zwölf exklusiven Wohnungen samt Penthouse zeichnet sich durch Raumhöhen wie im Altbau, eine Fassade mit Gesimsen und tief gezogenen Fenstern sowie allerlei handwerkliche Finessen aus. Inspiriert ist es von den Apartments an den Champs-Élysées.

Sein Faible für hochwertige Baukultur führt Schmitz auf seinen Urgroßvater zurück. Auch wenn die Anfänge angesichts des heutigen Jahresumsatzes von rund 80 Millionen Euro und rund 80 Mitarbeitern an vier Standorten deutlich bescheidener waren, gilt Peter Heinrich Schmitz als Begründer der familiären Baumeistertradition. Auch der Vater war Bauunternehmer und Architekt. Der Bau einer Stadtvilla in klassischer Architektur im Düsseldorfer Stadtteil Oberkassel im Jahr war 2000 die Initialzündung, sich auf großbürgerliches Wohnen zu fokussieren. Nach der Konzentration auf den niederrheinischen Raum um Kempen und Düsseldorf gründete Schmitz ältester Sohn in fünfter Unternehmergeneration 2004 die Berliner Dependance. Inzwischen führt Ralf Schmitz die Berliner Niederlassung, zwei Söhne leiten die Filialen in Kempen, Düsseldorf und Hamburg.

In der Geschichte des eigenen Hauses darf ein Kuriosum nicht unerwähnt bleiben. Baumeister Schmitz baute erst 2012 mit seiner Frau Andrea das erste Haus für sich in der Kempener Altstadt, zuvor lebte die Familie 30 Jahre lang in einer Bestandsimmobilie.