Lieblingsorte – Hanna Schygulla und eine Villa in Steglitz

Lieblingsorte – Hanna Schygulla und eine Villa in Steglitz


Ein Ort mit besonderer Bedeutung: Die Berliner Schauspielerin Hanna Schygulla verbindet mit der Schwartzschen Villa in Steglitz soziales Engagement für Kinder und Jugendliche – und die Wiederentdeckung ihrer Liebe zur Literatur.

Ein Ort mit besonderer Bedeutung: Die Berliner Schauspielerin Hanna Schygulla verbindet mit der Schwartzschen Villa in Steglitz soziales Engagement für Kinder und Jugendliche – und die Wiederentdeckung ihrer Liebe zur Literatur.

Text: BBE  Foto: Axel Martens

Für ihr „stilprägendes darstellerisches Schaffen“ erhielt sie 2017 den Ehrenpreis des Deutschen Schauspielerpreises – Hanna Schygulla zählt zu den bekanntesten Schauspielerinnen ihrer Generation. Heute ist sie – ganz privat – in der Schwartzschen Villa in Steglitz zu Gast. Das 1895 erbaute Anwesen in der Grunewaldstraße diente ab 1898 als Sommersitz des Bankiers Carl Schwartz. In den Nachkriegsjahren wurde es zeitweise als Waisenhaus genutzt. Anfang der Achtziger ist die Villa zu einem Kulturzentrum umgewandelt worden und heute Veranstaltungs- und Produktionsort für Künstler jeden Alters.

Die Schauspielerin hat die Villa mit ihren großzügigen, weiten Räumen nicht allein aufgrund ihres Altberliner Charmes ausgewählt, sondern vor allem, weil sie das Engagement des Kulturamts Steglitz-Zehlendorf für Kinder und Jugendliche an diesem Ort schätzt. „Junge Menschen bekommen hier die Chance, Kultur nicht nur zu sehen, sondern an ihr teilzunehmen. Ganz besonders am Herzen liegt mir das Literaturfest, das von Kindern für Kinder veranstaltet wird. Lesen regt die Fantasie an, gerade in Zeiten der digitalen Bildüberfütterung ist es wichtig, die Lust daran nicht zu verlieren.“ Sie selbst hatte diese Lust einst verloren, erst vor einiger Zeit habe sie die Liebe zur Literatur zurückgewonnen.

Die Schwartzsche Villa ist für die ehemalige Fassbinder-Muse der Ort, an dem sie dieses Erlebnis mit Menschen teilen will. „Ein altes Gebäude als Sprungbrett für Neues“, sagt sie mit einer Überzeugungskraft, die in einem die Lust entfacht, sich mit einem guten Buch auf die Terrasse der Villa zu setzen und zu lesen.

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