Lothar Eckstein: Manheimer – Renaissance einer Legende

Lothar Eckstein: Manheimer – Renaissance einer Legende


Der Berliner Textilunternehmer Valentin Manheimer schrieb Modegeschichte, als er 1839 die Konfektion erfand. Mit seinem jungen Label MANHEIMER will Lothar Eckstein an die große Tradition des Modehauses anknüpfen. Und dabei doch ganz neue Wege beschreiten.

Der Berliner Textilunternehmer Valentin Manheimer schrieb Modegeschichte, als er 1839 die Konfektion erfand. Mit seinem jungen Label MANHEIMER will Lothar Eckstein an die große Tradition des Modehauses anknüpfen. Und dabei doch ganz neue Wege beschreiten.

Text: Anke Bracht, Foto: Katy Otto

Es gibt Männer, die müssen von Berufs wegen einen Anzug tragen. Und es gibt solche, die ganz einfach einen Anzug tragen wollen. Letztere sind die Zielgruppe von MANHEIMER, sagt Lothar Eckstein. Gemeinsam mit Christian Boros und Matthias Düwel brachte er die Marke Mitte Februar 2020 an den Start. Der Name MANHEIMER ist die Verbeugung vor einem Berliner Textilunternehmer und seiner Erfindung: Valentin Manheimer revolutionierte 1839 mit seiner Idee der Konfektion die Branche und brachte Mode „auf die Stange“. Genau das will der neue MANHEIMER auch, sowie gleichzeitig eine Alternative zu dem bieten, was heute weitläufig unter Herrenkonfektion verstanden wird.

Maximale Verbraucherfreundlichkeit

Ein Fokus der Positionierung liegt auf Kundenorientierung. Im Detail bedeutet das: Der Kunde bestellt seinen Anzug online und lässt ihn sich nach Hause liefern – oder zu einer der Schneidereien aus dem bundesweiten Netzwerk von MANHEIMER. Dort werden dann individuelle Anpassungen wie die Hosenlänge durchgeführt. „Wir wollen die maximale Verbaucherfreundlichkeit“, sagt Eckstein, „auf Wunsch kommt der Schneider mit dem Anzug auch nach Hause oder ins Büro.“

Upcycling als Teil des Konzepts

Weitere wichtige Aspekte seien Qualität und Design: „Wir verwenden Stoffe, die auch Zegna oder Brioni verarbeiten. Allerdings können wir unsere Anzüge preiswerter anbieten, weil wir andere Vertriebsstrukturen haben.“ Derzeit wird im Atelier der Anzug „Berlin 1“ in mehreren Stoff-Varianten gefertigt; dem Modell wurde ein markanter, urbaner Look verliehen. „Natürlich wird sich unsere Kollektion mit der Zeit verändern“, sagt der Geschäftsführer, „aber der Kern bleibt.“ Die dritte Säule des Konzepts, sagt Eckstein, sei die Nachhaltigkeit: „Wir zeigen, dass Nachhaltigkeit im Luxussegment funktioniert.“ Die Verwendung von Upcycling-Stoffen – z.B. recycelter Kaschmir – sei Teil der MANHEIMER Philosophie, genau wie das Verarbeiten von Stoffkontingenten, die aufgrund ihrer geringen Menge für andere Hersteller uninteressant seien.

Der nächste Schritt für das Unternehmen ist die Eröffnung eines Fit Stores in Berlin, in dem die gesamte Kollektion anprobiert werden kann. „Wir wollen einen neuen Luxusbegriff definieren“, sagt Lothar Eckstein. Das könnte gelingen.

Für alle Fragen rund um Ihr Vermögen steht Ihnen Roland Lis, Berater Privatkunden, Weberbank Actiengesellschaft, telefonisch und per E-Mail zur Verfügung: Tel.: (030) 897 98 – 403, E-Mail: roland.lis@weberbank.de

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