Schloss Glienicke

Mein Berlin

Die Stadt als Kulisse: Ballettmeisterin Korina Stolz-Franke über eine Choreografie mit dramatischen Facetten, kreative Köche und Berlin im Herbst.

Frau Stolz-Franke, Sie haben Ihre Tanzausbildung im Osten der damals geteilten Stadt absolviert, dort lange als Solotänzerin gearbeitet und sind heute als Choreologin, Trainings- und Ballettmeisterin tätig. Was macht Berlin zu „Ihrer“ Stadt?

Ich bin als Zehnjährige aus der kleinen Stadt Brandenburg nach Berlin an die Ballettschule gekommen – zu dieser Zeit wurde der Märchenbrunnen im Friedrichshain zu einem meiner Lieblingsorte der großen Stadt. Stets präsent war in der City-Ost die Berliner Mauer.

Mit meinem Engagement an der Staatsoper Unter den Linden 1978 hatte ich
sie dann täglich mit dem Brandenburger Tor in sichtbarer Nähe. Welche Orte in Berlin schenken Ihnen Inspiration für Ihre Arbeit?

An den Arbeitstagen in Berlin finde ich meine Krafttankstellen in meinem Kiez im Prenzlauer Berg – rund um den Wasserturm, die Kulturbrauerei und den Prater. Außerdem habe ich gerade eine wirklich inspirierende Ecke mit jungen Kunstschaffenden und kreativen Köchen und Köchinnen in einer alten Fabrikgegend in Berlin-Lichtenberg entdeckt.

Wenn Sie sich die Stadt als Kulisse denken – wo würden Sie gern ein Ballett inszenieren?

Die alten Flughafenhangars und das Tempelhofer Feld empfinde ich immer als eine besonders spannende und typische Berliner Kulisse, die ungemein viele dramatische Facetten hat.

Ihr Geheimtipp für einen entspannten Herbsttag in Berlin? An einem sonnigen Herbsttag spaziere ich gern um das Schloss Glienicke mit Blick auf die Havel und meine brandenburgischen Wurzeln auf der anderen Uferseite – wohin ich mich danach auch gern mal in ein gutes Restaurant „verirre“.

Korina Stolz-Franke

Foto: Shotshop GmbH / Alamy Stock, Portrait: privat
Datum: Oktober 2022

Das könnte Sie interessieren:

Auf ein offenes Wort:

Wie gewinnt man heute Mitarbeitende?

Was kommt nach Beton?

Auf der Suche nach alternativen Baustoffen

Expertin für Veränderung

Wie sich Fränzi Kühne für ein neues Unternehmerinnentum engagiert

i