Nachhaltig investieren

Nachhaltig investieren


Wie man mit Geldanlagen nachhaltige Ziele verfolgt und warum sich das lohnt, lesen Sie in einem Beitrag von Alexander Lukas, Portfoliomanager Weberbank.

Wie man mit Geldanlagen nachhaltige Ziele verfolgt und warum sich das lohnt, lesen Sie in einem Beitrag von Alexander Lukas, Portfoliomanager Weberbank.

Beitrag: Alexander Lukas, Foto: Kristin Block, Erscheinungsdatum: 01. Oktober 2020

Das Thema Nachhaltigkeit ist auch bei der Geldanlage in aller Munde und hat in den letzten Jahren deutlich an Aufmerksamkeit gewonnen. Dabei geht das Verständnis, was unter „nachhaltig“ zu verstehen ist, natürlich individuell auseinander. In der Weberbank verstehen wir darunter ganz allgemein, dass Ressourcen über einen langen Zeitraum klug eingesetzt werden müssen, sodass ihre Quellen nicht versiegen. Das leuchtet jedem ein und diese Herangehensweise ist direkt auf das Unternehmertum und somit auch auf die Geldanlage in Wertpapieren übertragbar. Da Nachhaltigkeit aber beim Klimaschutz nicht aufhört, beinhalten nachhaltige Geldanlagen nicht nur den Erhalt unseres Planeten, sondern auch soziale Aspekte und Grundsätze einer guten Unternehmensführung. Das sind die so genannten ESG-Kriterien: Environmental, Social und Governance. Wir merken seit Jahren den steigenden Bedarf an entsprechenden Anlagelösungen. Für viele unserer Kundinnen und Kunden investieren wir daher in Aktien und Anleihen von Unternehmen und Staaten, die nach ihrem und unserem Verständnis nachhaltig sind. Um nachhaltige Unternehmen und Staaten zu identifizieren und die Spreu vom Weizen zu trennen, gibt es viele Möglichkeiten. Eine klassische, von uns bevorzugte Herangehensweise ist, einige Branchen im Vorhinein auszuschließen. Oftmals betrifft das Ölkonzerne, Rüstungsfirmen und Versorgungsunternehmen, die in Atomkraft und Kohle involviert sind. Staatsanleihen von ändern, in denen die Todesstrafe noch nicht abgeschafft ist, sind ebenfalls tabu. Zudem ist es wichtig, auch kontroverse Geschäftspraktiken und Governance-Themen unter die Lupe zu nehmen: Werden Arbeits- und Menschenrechte, auch in der Zuliefererkette, beachtet? Sind Führungs- und Aufsichtsgremien auch mit Frauen besetzt? Und wie ist der Umgang mit Ressourcen? Alle diese Fragen basieren letztendlich auf der Erkenntnis, dass nur nachhaltig agierende Unternehmen dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg erzielen. Diese Unternehmen reduzieren in der Regel den Ressourcenverbrauch und arbeiten effizienter; das erhöht die Wettbewerbsfähigkeit und den Gewinn. Sie haben ein gutes Management, halten sich aber auch an ethische Normen, diskriminieren nicht und behandeln Kunden, Mitarbeiter und Zulieferer fair. Das führt zu besseren Produkten und Dienstleistungen und reduziert zusätzlich das Reputationsrisiko. In Summe sollten diese Unternehmen also erfolgreicher sein und seltener von Skandalen erschüttert werden – was sich am Ende bei Aktien in höheren Kursen niederschlagen wird.


Dieser Beitrag erschien erstmals im Magazin UNTERNEHMERIN 1/2020

Für alle Fragen rund um Ihr Vermögen steht Ihnen Roland Lis, Berater Privatkunden, Weberbank Actiengesellschaft, telefonisch und per E-Mail zur Verfügung: Tel.: (030) 897 98 – 403, E-Mail: roland.lis@weberbank.de

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