Das Berliner Start-up realXdata (v.l.n.r.: Gründerteam Stefan Nusche, Iñaki Merino, Daniel Sprünker, Titus Albrecht) nutzt KI, um Immobilienmarkt- und Portfolioanalysen zu erstellen. Ziel sei es, die Branche transparenter zu machen, sagt Co-Gründer Titus Albrecht.

Text: Redaktion BBE, Foto: realXdata

Zeitaufwendig und mühsam: Wenn man Titus Albrecht glauben darf, hat die Immobilienbranche großen Nachholbedarf, was die Digitalisierung zum Beispiel von Researchprozessen anbelangt. „Viele Maklerunternehmen sind noch auf dem technologischen Stand der Neunziger“, sagt der Co-Gründer von realXdata, „das zu ändern war unser Ansatz.“ Also bringt er Ende 2016 gemeinsam mit Daniel Sprünker, Iñaki Merino und Stefan Nusche eine Plattform an den Start, die eigene Daten, anonymisierte Kunden- sowie Marktdaten mit KI verarbeitet und daraus Immobilienmarkt- und Portfolioanalysen erstellt. Zudem ermöglicht die Anwendung dem Makler, Informationen zum Marktgeschehen „inklusive Marktentwicklungen und Benchmarks bis zur Mikroebene in Echtzeit“ abzurufen und damit in kürzester Zeit jeden lokalen Markt analysieren zu können. „Deutschland ist nach den USA der zweitgrößte Transaktionsmarkt der Welt bei Immobilien“, beschreibt Albrecht das Marktpotenzial, „und wir verschaffen unseren Kunden einen Wissensvorsprung.“ Die langfristigen Ziele, die er mit dem Einsatz von Smart Data anstrebt, skizziert er so: „Wir wollen mit unserer Dienstleistung den Immobilienmarkt transparenter machen und zeigen, dass niemand diese Transparenz fürchten muss.“ Dass diese Vision verstanden wird, zeigt die Einsatzfreude der Investoren: Im Dezember 2019 schloss realXdata eine Series-A Finanzierung im siebenstelligen Bereich ab. Gleichwohl sei die Immobilienbranche bislang eher zurückhaltend gewesen, sagt Titus Albrecht. Das ändere sich zwar gerade, aber es brauche Aufklärung. „Manchmal sind wir eher ein Digitalisierungsberater als ein Softwareentwickler.“

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