Sdui: DSGVO-konforme Schulkommunikation

Sdui: DSGVO-konforme Schulkommunikation


Das 2015 als Schulprojekt gestartete Unternehmen Sdui wird inzwischen von ganzen Städten und Landkreisen als Standard für DSGVO-konforme Schulkommunikation eingesetzt. Im Interview spricht Jan Micha Kroll (Principal Developer & Co-Founder, links im Bild neben Geschäftsführer, CEO und Gründer Daniel Zacharias und Leiter Marketing & Design Timo Stosius) über die Herausforderungen in Coronazeiten und die Weiterentwicklung der Plattform.

Das 2015 als Schulprojekt gestartete Unternehmen Sdui wird inzwischen von ganzen Städten und Landkreisen als Standard für DSGVO-konforme Schulkommunikation eingesetzt. Im Interview spricht Jan Micha Kroll (Principal Developer & Co-Founder, links im Bild neben Geschäftsführer, CEO und Gründer Daniel Zacharias und Leiter Marketing & Design Timo Stosius) über die Herausforderungen in Coronazeiten und die Weiterentwicklung der Plattform.

Text: Anke Bracht, Foto: Sdui, Erscheinungsdatum: 11. September 2020

Sdui könnte einmal das werden, was „Tempo“ bei Papiertaschentüchern ist: das Synonym für eine ganze Branche. Seinen Anfang nahm die Plattform im Jahr 2015 als Schulprojekt an einem privaten Gymnasium im Westerwald. Einige Schüler stellten fest, dass Informationen häufig nicht dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Eine Änderung war nicht in Sicht – also beschlossen sie, die Probleme selbst zu lösen:  Sie entwickelten eine App, welche die Vertretungspläne digital für alle verfügbar macht. Das Projekt wurde in den folgenden Jahren mehrmals bei „jugend forscht“ ausgezeichnet. Heute beschäftigt das Unternehmen 40 Mitarbeiter und hat mehr als 1.000 Schulen deutschlandweit erreicht. Jan Micha Kroll berichtet im Interview von den derzeitigen Herausforderungen und darüber, welche Pläne er und sein Mitgründer Daniel Zacharias mit Sdui verfolgen.

Herr Kroll, Ihre App, die Sie vor fünf Jahren herausgebracht haben, hat sich zu einer umfangreichen Kommunikationsplattform entwickelt. Inwieweit hat Corona zum heutigen Angebot beigetragen bzw. inwieweit hat COVID-19 das Angebot verändert?

Wir haben unser Kommunikationsangebot nochmal speziell für das Homeschooling angepasst. Zum Austeilen und Einsammeln von (Haus-)Aufgaben haben wir unsere Cloud um „Abgabeordner” erweitert, die dem Lehrer und den Schülern einen datenschutzsicheren Weg zur Abgabe, zum Einsammeln und zum Bewerten der Hausaufgaben bietet. Weiterhin haben wir die Videotelefonie eingeführt, sodass der Unterricht DSGVO-konform auch von zu Hause aus online stattfinden kann und keine Stunde ausfallen muss.

Welche Features sind bei den Nutzern besonders beliebt?

Bei Schülern ist der Vertretungsplan besonders beliebt, da der Ausfall von Stunden für sie am interessantesten ist und dies Planungssicherheit gibt. So kommen Schüler nicht mehr morgens in der Schule an, um dann zu erfahren, dass die erste Stunde ausfällt. Eltern sind besonders froh darüber, schnell über alles informiert zu werden und so keine relevanten Informationen bezüglich ihrer Kinder zu verpassen. Gleichermaßen sind Lehrer sehr glücklich darüber, Eltern über unsere Chatfunktion sowie unsere Newsfunktion schnell und sicher erreichen zu können. Durch die Lesebestätigung wissen diese unmittelbar, wer die Information bereits gelesen hat und wer nicht. Dies spart ihnen sehr viel Zeit, da keine Elternbriefe mehr gedruckt, verteilt und wieder eingesammelt werden müssen.

Gibt es Pläne, die Plattform weiter auszubauen und in welche Richtungen könnte das gehen?

Es gibt eine unzählige Liste an Ideen, wie wir das Leben von allen am Schulleben beteiligten Personen weiterhin vereinfachen können und möchten. Beispielsweise gibt es die Möglichkeit das Hausaufgaben-Management zu vereinfachen oder auch externe Mensa-Systeme anzubinden, um den Alltag der Schulen einfacher zu gestalten. Sicher ist, dass in den kommenden Jahren einige Funktionen hinzukommen werden.

Sie sind sehr junger Unternehmer, quasi vom Schüler in Management-Verantwortung katapultiert. Welches waren die großen Herausforderungen in den vergangenen Jahren?

Sicherlich war es nicht leicht, einen so großen Sprung in kurzer Zeit zu machen, jedoch haben mir einige Faktoren dabei sehr geholfen. Dazu zählen vor allem die Menschen in meinem Umfeld, die mit Rat und Tat zur Seite stehen. Sei es auch nur während einer kurzen Einladung auf einen Kaffee. Auch das Hören von guten Hörbüchern hilft sowohl bei der Entspannung als auch dabei, neues zu lernen und sich stetig verbessern zu können. Unglaublich wichtig sind selbstverständlich auch unsere tollen Mitarbeiter und deren einzigartiges Engagement, ohne welche das alles nicht möglich gewesen wäre.

Viele Start-ups zieht es nach Berlin, Sie sind in Koblenz verortet. Könnten Sie sich vorstellen, irgendwann umzuziehen?

Mit dem Gedanken haben wir tatsächlich schon öfters gespielt und in Zukunft wird sich sicher noch etwas ergeben. Aktuell sind wir jedoch hier im Technologie -Zentrum Koblenz sehr gut untergebracht.

Noch einmal kurz Berlin: Wie viele Schulen arbeiten dort inzwischen mit Sdui?

Aktuell arbeiten ca. 18 Schulen in Berlin mit Sdui.

Für alle Fragen rund um Ihr Vermögen steht Ihnen Roland Lis, Berater Privatkunden, Weberbank Actiengesellschaft, telefonisch und per E-Mail zur Verfügung: Tel.: (030) 897 98 – 403, E-Mail: roland.lis@weberbank.de

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