Selbstverständlich nachhaltig

Selbstverständlich nachhaltig


Unternehmen erkennen zunehmend ihre Verantwortung für die Gesellschaft. Nachhaltiges Wirtschaften
wird damit zum Wettbewerbsvorteil – und zum Wertschöpfungstreiber.

Unternehmen erkennen zunehmend ihre Verantwortung für die Gesellschaft. Nachhaltiges Wirtschaften wird damit zum Wettbewerbsvorteil – und zum Wertschöpfungstreiber.

Text: Guido Walter, Foto: Huw Penson / Shutterstock

Sprachförderung bei Kleinkindern und Schulpatenschaften in der Region, Anschaffung umweltfreundlicher Fahrzeuge und kostenloser Transport von Medikamenten in Entwicklungsländer, langjährige Kulturförderung – das soziale und gesellschaftliche Engagement deutscher Unternehmer kennt viele Facetten. Dabei geht verantwortungsvolles Unternehmertum, das zum gesellschaftlichen Mehrwert beiträgt, heute längst über Spenden und Sponsoring hinaus. Viele Unternehmen setzen „Corporate Social Responsibility“ (CSR) in alltägliche Praxis um. „Die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung ist kein sozialromantisches Gedöns, sondern eine Investition in zukünftigen Unternehmenserfolg“, sagt Prof. Nick Lin-Hi, Professor für Wirtschaft und Ethik an der Universität Vechta. Die Forschung zeige, dass Verantwortungsübernahme sich positiv auf Mitarbeitermotivation und damit auf die Leistung auswirkt. CSR auf Mitarbeiterebene ist inzwischen weit mehr als das Angebot von Kitaplätzen und Weiterbildung. „Die Handlungsfelder reichen hier von Arbeitsschutz über Work-Life-Balance bis hin zur mitarbeiterorientierten Gestaltung von digitalen Veränderungsprozessen“, sagt Lin-Hi.

Ethisches Handeln als Wertschöpfungstreiber

So viel steht fest: Zur modernen Corporate Governance gehören Ethik und ökologisches Bewusstsein selbstverständlich dazu. Seitdem der Bundestag vor zwei Jahren das CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz verabschiedete, gilt für größere Unternehmen die Pflicht zum Corporate-Social-Reporting. Doch über die Berichtspflicht hinaus werden auch Auswirkungen in der Praxis sichtbar. So screenen Unternehmen ihre Lieferanten in Bezug auf deren Leistung im Bereich Unternehmensverantwortung. „Lieferanten, die hier wenig oder gar nichts vorweisen können, müssen langfristig damit rechnen, Schwierigkeiten im B2B-Bereich zu bekommen“, so Lin-Hi. „Damit wächst der Druck auf alle Unternehmen, nachzuweisen, dass sie ihre Wertschöpfung verantwortlich organisieren können.“

Ethik und Klimaschutz beeinflussen die Kaufentscheidung

Auf der B2C-Seite werden Ethik und Klimaschutz für Konsumenten bei der Kaufentscheidung zu vorrangigen Kriterien. Eine Umfrage der EU-Kommission ergab, dass 94 Prozent der Befragten in 28 EU-Mitgliedsstaaten Umweltschutz für „wichtig“ oder „ziemlich wichtig“ erachten. Als gravierendste Umweltprobleme benannten die Befragten an erster Stelle den Klimawandel, danach Luftverschmutzung und die wachsende Abfallmenge. Was bedeutet: Unternehmen, die mit diesen Themen sensibel umgehen, können somit einen Wettbewerbsvorteil generieren. „Unternehmen, die Nachhaltigkeit strategisch umsetzen, verbessern ihre Beziehungen zu Kunden, Mitarbeitern und weiteren Stakeholdern“, sagt Lin-Hi. „Das ist bares Geld wert.“ Spiegelbildlich gelte aber: Wer nicht nachhaltig wirtschaftet, wird es langfristig schwer haben, am Markt erfolgreich zu werden.

 

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in unserem Magazin diskurs Nr. 30. Bestellen Sie ein kostenloses Exemplar bei Roland Lis, Berater Privatkunden, Weberbank Actiengesellschaft, Tel.: (030) 897 98 – 403, E-Mail: roland.lis@weberbank.de 

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