Serviced Apartments im Boom

Serviced Apartments im Boom


Die Nachfrage nach kurzfristigen und flexiblen Wohnlösungen ist hoch. Vor allem Metropolen wie Berlin profitieren von dem Boom. Dabei kommt die Entwicklung gerade erst richtig in Fahrt.

Die Nachfrage nach kurzfristigen und flexiblen Wohnlösungen ist hoch. Vor allem Metropolen wie Berlin profitieren von dem Boom. Dabei kommt die Entwicklung gerade erst richtig in Fahrt.

Text: Anke Bracht, Foto: VISIONAPARTMENTS

Zuhause auf Zeit statt Hotelzimmer: Immer mehr Reisende entscheiden sich für ein Serviced Apartment. Das verwundert nicht, schließlich entsprechen die Konzepte zumeist internationaler Anbieter wie Vision Apartments mit Sitz in Berlin nicht nur dem Design-Geschmack ihrer Klientel, sondern erfüllen auch deren Anspruch an Service. Und der hat – abgesehen vom Handtuchwechsel – mit dem Service eines klassischen Hotels wenig zu tun. Vielmehr verstehen es die Anbieter von Serviced Apartments, in hybriden Kombinationen mit Co-Working, Co-Living und Home-Sharing auf die geänderten Bedürfnisse der bislang zumeist geschäftlich Reisenden einzugehen. Ein weiteres Plus der Apartmenthäuser: Sie befinden sich zumeist in gefragten Lagen – und sind oft preiswerter als Hotels in vergleichbarer Kategorie.

60 Prozent mehr Serviced Apartments bis 2021

Und der Markt boomt: 12 Millionen* Übernachtungen entfielen hierzulande im Jahr 2018 auf das Segment und die Prognosekurve für die nächsten Jahre zeigt steil nach oben. Derzeit zählt der Serviced Apartment-Markt in Deutschland rund 540 Häuser mit zirka 28.500 Einheiten (Stand April 2019*). „Die größte Wachstumsphase von Serviced Apartments ist angebrochen“, sagt Annett Gregorius, die Gründerin von Vision Apartments, „bei unserem Marktreport Serviced Apartments 2019 zählen wir bis 2021 weitere 17.000 Einheiten – ein Wachstum von 60 Prozent.“ Seit zwanzig Jahren ist Gregorius im Marktsegment der Serviced Apartments unterwegs; in Zusammenarbeit mit internationalen Partnerbetrieben vermittelt sie über ihre Plattform inzwischen rund 20.000 Serviced Apartments weltweit, davon mehr als 4.000 in Berlin und alle nach dem Prinzip: je länger der Aufenthalt, desto günstiger ist die Rate.

Der Trend geht zum Mikro-Apartment

Die Auslastung der Apartmenthäuser lag laut Report 2018 bei 80 Prozent – ein Zuwachs gegenüber 2017 um drei Prozentpunkte, was belegt, dass der Markt trotz vieler neuer Player nicht gesättigt ist. Im Durchschnitt wohnten die Gäste 25 Nächte in ihrem Apartment, dabei geht der Trend zu kleinen Einheiten: Bereits ein Drittel der angeboten Apartments sind kleiner als 25 qm. Der Erfolg dieser Mikro-Apartments dürfte vielerorts mit dem Trend zu umfangreichen Co-Living- und Co-Working-Konzepten einhergehen: Die Gemeinschaftsflächen gleichen die geringen Apartmentgrößen aus und schaffen zusätzliche Synergien für die Bewohner. Neben den Geschäftsreisenden, auf die immer noch 70 Prozent* der Übernachtungen entfallen, entdecken auch zunehmend Freizeitreisende und Unternehmen das Serviced Apartment als attraktive Alternative zu Hotel oder möblierter Wohnung. Und auch für Investoren sind die kleinen Wohneinheiten interessant: Micro-Apartments versprechen im Schnitt eine gute Rendite, denn bei Wohnraum mit (Teil-)Möblierung und begrenztem Vermietungszeitraum greifen weder der Mietpreisspiegel noch die Mietpreisbremse.

*Quelle: Marktreport Serviced Apartments 2019

Haben Sie Fragen zu Ihrer Immobilieninvestition? Nehmen Sie Kontakt auf zu Martin Klatt, Immobilien-Experte der Weberbank Actiengesellschaft, Tel.: (030) 897 98 – 450, E-Mail: martin.klatt@weberbank.de

 

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