Stefanie Giesinger und Marcus Butler: Sozial und ökologisch nachhaltige Mode aus Berlin

Stefanie Giesinger und Marcus Butler: Sozial und ökologisch nachhaltige Mode aus Berlin


Mit ihrem jungen Label nu-in bieten Stefanie Giesinger und Marcus Butler eine nachhaltige Alternative zum Modekonsum. Ihr Ziel ist es, eine komplette Kreislaufwirtschaft für den Fashionbereich aufzubauen.

Mit ihrem jungen Label nu-in bieten Stefanie Giesinger und Marcus Butler eine nachhaltige Alternative zum Modekonsum. Ihr Ziel ist es, eine komplette Kreislaufwirtschaft für den Fashionbereich aufzubauen.

Text: Reaktion BBE, Foto: Erik Cesla

2700 Liter Wasser, das entspricht fast 30 Wannenbädern. So viel braucht es, um ein Baumwollhemd zu produzieren. Das sei keine Option, sagt Stefanie Giesinger. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Marcus Butler und zwei Freunden hat sie 2019 das nachhaltige Modelabel nu-in an den Start gebracht. Ihre Popularität als international erfolgreiches Model und Influencerin – ihr folgen fast vier Millionen Menschen auf Instagram – setzt sie gezielt ein, um für die Notwendigkeit von Veränderung beim Modekonsum zu werben. „Wir wissen, es ist eine mutige Mission“, sagt Giesinger, „aber wenn man bedenkt, wie viel Kleidung auf dem Müll landet und wie wenig recycelt wird, muss man einfach nach Alternativen suchen.“ Nur ein Prozent der gesamten Textilproduktion werde derzeit aus recycelten Materialien hergestellt, „da gibt es viel Potenzial für Veränderung“.

Mit nu-in wollen die Gründer unter Beweis stellen, dass Mode sowohl nachhaltig als auch bezahlbar sein kann. Das Sortiment reicht von Basics aus Organic Cotton über Denim bis zu Jumpsuits und Swimwear und wendet sich an Frauen wie Männer. Die wechselnden Kollektionen, bei denen sich die GNTM-Gewinnerin von 2014 kreativ einbringt, sind im nu-in-Onlineshop und auf ausgesuchten Modeplattformen erhältlich. „Mit nu-in wollen wir Menschen dabei unterstützen, von ihrem bisherigen Modekonsum wegzukommen und umzudenken“, sagt die Gründerin, „unser großes Ziel ist eine zirkulare Produktion, bei der wir Kleidung vollständig aus Materialien herstellen, die sich bereits im System befinden.“ In Kürze soll eine Aktion starten, in der Kundinnen und Kunden aufgefordert werden, aussortierte Kleidungsstücke an nu-in zu senden – zur Wiederverwertung. Neben dem Re- und Upcycling hat sich das Start-up auch bei der Produktion selbst hohe Ziele gesetzt. So stehen die Reduktion der CO2-Emissionen und des Wasserverbrauchs im Fokus des Herstellungsprozesses.

„Wir arbeiten ausschließlich mit Produzenten zusammen, die unsere Vorstellung von Nachhaltigkeit teilen“, sagt Stefanie Giesinger, „auf unserer Website stellen wir diese Firmen aus Portugal, Spanien und der Türkei vor.“ Und auch bei der Verpackung mache nu-in keine Kompromisse: „Alle unsere Artikel werden in zu 100 Prozent kompostierbare Polybeutel verpackt und gelangen in FSC-zertifizierten Kartonagen zu den Kundinnen und Kunden.“ Der Erfolg ihrer Marke bestätige sie und das gesamte Team, etwas Gutes auf den Weg gebracht zu haben, sagt Stefanie Giesinger. „Wann ist die beste Zeit, etwas zu ändern? Jetzt! Und genau das heißt nu auf Schwedisch. Unser Mitgründer Mike ist Schwede, von ihm stammt der Name. Jetzt – das ist unser Programm.“

Diesen Beitrag lesen Sie auch in unserem Magazin diskurs Nr. 33. Bestellen Sie ein kostenloses Exemplar bei Roland Lis, Berater Privatkunden, Weberbank Actiengesellschaft, Tel.: (030) 897 98 – 403, E-Mail: roland.lis@weberbank.de 

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