Zukunftsmetropole im Bonsai-Format: Woven City

Zukunftsmetropole im Bonsai-Format: Woven City


Während deutsche Autohersteller am erfolgreichen Wandel zu Mobilitätsanbietern werkeln, denkt Toyota eine Spur breiter: Am Fuße des Fujiyama möchte der japanische Konzern nichts Geringeres als den Prototyp einer vollvernetzten Stadt errichten. Der Spatenstich soll bereits 2021 erfolgen.

Während deutsche Autohersteller am erfolgreichen Wandel zu Mobilitätsanbietern werkeln, denkt Toyota eine Spur breiter: Am Fuße des Fujiyama möchte der japanische Konzern nichts Geringeres als den Prototyp einer vollvernetzten Stadt errichten. Der Spatenstich soll bereits 2021 erfolgen.

Text: Patrick Lindner, Foto: Toyota, Erscheinungsdatum: 1. Juli 2020

Das Pathos könnte kaum eindringlicher sein. Auf dem Gelände einer stillgelegten Autofabrik wird nach Willen von Toyota-Chef Akio Toyoda bald die Blaupause für die Stadt der Zukunft entstehen. Über 70 Hektar (rund 98 Fußballfelder) soll sich das Stadtgebiet der vollvernetzten Woven City erstrecken. Zunächst sollen dort etwa 2.000 Menschen eine neue Heimat finden – unter ihnen Forscher, Toyota-Mitarbeiter und Rentner.

Willkommen im digital verflochtenen Lebensraum

Ziel der kompakten Stadt ist es vernetzte Häuser, Roboter und künstliche Intelligenz bei der alltäglichen Interaktion mit Menschen sowie untereinander zu erproben. Beispielsweise sollen die Vitalwerte aller Einwohner fortlaufend analysiert werden. Verschlechtert sich der Gesundheitszustand einer Person rapide, könnte automatisch ein Notruf abgesetzt werden. Vollautonome und lokal emissionsfreie Fahrzeuge brächten die Helfer direkt zum Patienten. Müßig zu erwähnen, dass diese Vehikel bei ihrem priorisierten Einsatz nicht von anderen Verkehrsteilnehmern behindert würden. Dafür sorgt das intelligente Verkehrsleitsystem. Und falls doch, wären es wohl (menschliche) Fußgänger, die eine Ampelschaltung übersehen haben. „Der Bau einer ganzen Stadt vom ersten Spatenstich an ist die einmalige Gelegenheit, Zukunftstechnologien für die lokale Infrastruktur zu entwickeln“, berichtet Akio Toyoda enthusiastisch. Um die digitalen Dienste in Woven City vielfältig sprießen zu lassen, gründete Toyota jüngst eine Geschäfts- und Kapitalallianz mit dem japanischen Telekommunikationskonzern NTT. Weitere Kooperationspartner seien jederzeit willkommen.

Grüner Wind in Woven City

Die zweite tragende Säule im Konzept von Woven City bildet der Umweltschutz. Nahezu alle Häuser werden aus Holz errichtet. Photovoltaikanlagen auf ihren Dächern liefern einen Teil des benötigten Stroms. Die Hauptenergieversorgung sollen jedoch unterirdische Brennstoffzellen übernehmen. Damit das Stadtbild nicht nur nachhaltig, sondern auch kosmopolitisch rüberkommt, wurde der Star-Architekt Bjarke Ingels verpflichtet. Der Däne kennt sich mit symbolträchtigen Bauprojekten bestens aus, verantwortete er unter anderem die Google-Hauptquartiere in Mountain View (USA) und London sowie das „Two World Trade Center“ in New York.

Wenn Sie mehr über die Zukunftsstadt am Fujiyama erfahren wollen, besuchen Sie die offizielle Website von Woven City oder werfen einen Blick ins offizielle Image-Video:

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