Medizintourismus: Zur Operation nach Berlin

Medizintourismus: Zur Operation nach Berlin


Nicht nur das Brandenburger Tor ist ein Besuchermagnet. Auch Berlins Kliniken ziehen jedes Jahr Touristen aus dem Ausland an, die sich hier einer Behandlung unterziehen.

Nicht nur das Brandenburger Tor ist ein Besuchermagnet. Auch Berlins Kliniken ziehen jedes Jahr
Medizintouristen aus dem Ausland an, die sich hier einer Behandlung unterziehen.

Text: Stephan Bader, Foto: Shutterstock

Reiseziel Berlin: Die weltweite Anziehungskraft der deutschen Hauptstadt ist ungebrochen. Doch nicht nur Reichstag und Brandenburger Tor, Kunst und Kultur oder die Verlockungen des Nachtlebens
ziehen Besucher an, auch der sogenannte Medizintourismus ist zum Standortfaktor geworden: Mehr als 17 000 Patienten aus dem Ausland ließen sich 2016 in Berliner Krankenhäusern und Kliniken behandeln, fünfmal so viele wie 2004 – und sorgten dabei für einen Umsatz von knapp 150 Millionen
Euro. Geld, von dem nicht nur die medizinischen Dienstleister, sondern auch das Beherbergungsgewerbe und der Handel profitieren: Acht bis zwölf Tage verbringt ein Medizintourist
durchschnittlich in Berlin.

Spezialbehandlungen an der Charité

Die Universitätsklinik Charité gehört zu den ersten Anlaufstellen für internationale Patienten. Hier werden in einer Vielzahl von Gebieten hoch spezialisierte Behandlungen vorgenommen; gesicherte neue Erkenntnisse aus der Forschung fließen rasch in die Behandlungspraxis ein. Spitzenqualität zu vergleichsweise günstigen Preisen: Das ist es, was ausländische Patienten vom deutschen Gesundheitssystem erwarten. Besonders Patienten aus Russland und anderen Republiken der ehemaligen Sowjetunion sowie von der Arabischen Halbinsel nehmen dafür gern die weite Reise in Kauf.

Konfortstationen für wohlhabende Patienten

Die Kliniken haben sich auf die ausländlischen Patienten eingestellt: „International Offices“ kümmern sich um ihre spezifischen Bedürfnisse, die meisten Häuser führen „Komfortstationen“ für wohlhabende Patienten. Diese werden dort in der eigenen Muttersprache betreut und nach ihren Gewohnheiten verpflegt, die Chefärzte sind präsent. Den landeseigenen Vivantes-Kliniken gelang es so, die Zahl ausländischer Patienten von 200 (2007) auf 1500 im Jahr 2011 zu steigern. Besonders konsequent hat sich die Klinikgruppe den arabischen Gästen verschrieben. Mit Erfolg: So gelang es, Kooperationsverträge mit dem kuwaitischen Gesundheitsministerium abzuschließen, das fortan rund 250 Patienten jährlich nach Berlin schickte. Selbst der Kronprinz des Emirats soll mehrfach von  Vivantes behandelt worden sein – beste Werbung für den Medizinstandort Berlin.

Der vollständige Artikel erschien in unserem Magazin diskurs Nr. 28. Für weitere Fragen und ein kostenloses Exemplar wenden Sie sich an Corina Golze, Leiterin Privatkunden, Weberbank Actiengesellschaft, Tel.: (030) 897 98 – 914, E-Mail: corina.golze@weberbank.de

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