Mentale Fitness gilt als Grundvoraussetzung, um Höchstleistungen zu erbringen – im Sport ebenso wie im Beruf. Das Berliner Start-up Flow Lab will den Weg dorthin so unkompliziert und effektiv wie möglich gestalten und hat dazu den ersten digitalen Mental-Coach an den Markt gebracht.

Text: Anke Bracht, Foto: Dominik Tryba

Wohl jeder kennt dieses schöne Gefühl, wenn es einfach gut läuft im Job. Man ist beschwingt, konzentriert und produktiv – oder kurz gesagt im „Flow“. Warum kann das nicht immer so sein, fragte sich Jonas Vossler. Er habe ein „beinahe obsessives Interesse“ für das Thema des „Flowzustands“ entwickelt, sagt der Mitgründer von Flow Lab. Dieser optimale Leistungszustand, in dem alle kognitiven Ressourcen auf eine Aktivität oder Aufgabe fokussiert sind, sodass man in eine Art „produktiven Schaffensrausch” gelangt, sei ihm zunächst aus seiner Zeit als Basketballspieler- und Trainer bekannt gewesen, so Vossler. „Am Institut für Ludologie (design akademie berlin) habe ich die Motivationspsychologie hinter diesen einzigartigen Zuständen nach dem Studium tiefer untersucht und anschließend zusammen mit Partnern aus Wissenschaft und Praxis ein psychologisches Trainingskonzept entwickelt, das auf neuesten Erkenntnissen der Positiven Psychologie und Leistungspsychologie aufbaut.“ Das Ergebnis: ein Mental-Coach für die Hosentasche.

An jedem Ort und zu jeder Zeit trainieren

Flow Lab, 2018 von Jonas Vossler, David Jacob und Peter Schwarz unter dem Namen Flowletics gegründet, spricht mit der Trainings-App eine Klientel an, die keine Zeit – oder keine Lust – hat, zum autogenen Training oder zum Coach zu gehen, sondern örtlich und zeitlich unabhängig die persönliche mentale Fitness trainieren möchte. Im Gegensatz zu klassischen Meditations-Apps liege der Schwerpunkt des psychologischen Interventionsprogramms von Flow Lab nicht ausschließlich auf Achtsamkeitsmeditationen und Entspannungsübungen, sondern darüber hinaus auf Methoden aus dem Mentalcoaching, die den Nutzer in der individuellen Persönlichkeitsentwicklung unterstütze, so CEO Vossler. Dazu zählten u.a. „kreative Visualisierungen“ und Übungen aus dem Neurolinguistischen Programmieren (NLP).

Coaching-Intelligenz basiert auf Algorithmus

Im Unterschied zur Mehrheit der psychologie-basierten E-Health-Anwendungen, die sich nach wie vor auf die einfache Übertragung der linearen Struktur von Selbsthilfe-Büchern auf ein digitales Format beschränkten, entwickle Flow Lab eine digitale „Coaching-Intelligenz”, um eine interaktive Benutzererfahrung zu ermöglichen, die einem persönlichen Coaching von Angesicht zu Angesicht nahekomme: „Der Kern dieser ‚Intelligenz’ ist ein ‚Coaching’-Algorithmus, der Daten aus psychologischen Tests, subjektives Nutzerfeedback und objektive Vitalparameter miteinander verknüpft, um das Trainingsprogramm flexibel an die psychophysiologischen Bedürfnisse, die Persönlichkeit sowie an den Trainingsfortschritt des Nutzers anzupassen“, sagt Jonas Vossler.

Seit Januar 2020 ist die Trainings-App als deutsch- und englischsprachige Version am Markt; die nächsten Schritte seien klar definiert, sagt der CEO: „Wir arbeiten nun daran, bis zum Endes des zweiten Quartals 2020 eine Seed-Finanzierung abzuschließen, um die digitale Coaching-Erfahrung in der App weiter auszubauen und Wachstum anzustoßen.“

Für alle Fragen rund um Ihr Vermögen steht Ihnen Roland Lis, Berater Privatkunden, Weberbank Actiengesellschaft, telefonisch und per E-Mail zur Verfügung: Tel.: (030) 897 98 – 403, E-Mail: roland.lis@weberbank.de

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