Deutschland, deine Start-ups

Deutschland, deine Start-ups


Mit 4,3 Milliarden Euro wurde im vergangenen Jahr so viel Geld in deutsche Start-ups investiert

Mit 4,3 Milliarden Euro wurde im vergangenen Jahr so viel Geld in deutsche Start-ups investiert wie nie zuvor. Das entspricht einer Steigerung zum Vorjahr um 88 Prozent.*  Aber was treibt die Neugründer um und wo findet man sie?

Text: Patrick Lindner, Foto: Daria Shevtsova/Unsplash

Laut dem aktuellen „Deutschen Start-up Monitor“ von KPMG ist Berlin mit einem Anteil von knapp 17 Prozent nach wie vor der Lieblingssitz von deutschen Jungunternehmen. Die Konkurrenz schläft nicht: Auf Platz zwei liegt die Gründerregion Rhein-Ruhr mit rund 11 Prozent, gefolgt von Stuttgart-Karlsruhe sowie den Metropolen Hamburg und München. Auffällig ist, dass die relativen Anteile dieser Hubs im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig sind, was auf gesteigerte Gründeraktivitäten im Rest der Bundesrepublik zurückzuführen ist. Auch Leipzig und Dresden sind bei Gründern beliebt. Neben monetären und ideellen Förderprogrammen punkten die beiden sächsischen Städte mit guter Infrastruktur sowie moderaten Lebenshaltungskosten.

Viele Start-ups wenden sich eher an andere Unternehmen, denn an Privatkunden. Eine mögliche Ursache ist der wachsende Digitalisierungsdruck, der Großunternehmen auf die Hilfe agiler Jungunternehmen zurückgreifen lässt. Drei Viertel der Start-ups sagen, dass der digitale Wandel viel bis sehr viel Einfluss auf ihr Geschäftsmodell habe. Nur 3,9 Prozent gaben an mit dem Thema nichts am Hut zu haben. Jedes fünfte deutsche Start-up verortet sich selbst in der IT-/Softwareentwicklung, gefolgt von Dienstleistungen im Bereich „Software as a Service“ sowie der Herstellung von Hardware-Komponenten. Geschäftsmodelle im E-Commerce schließen sich an.

Die neue Regierung will sich verstärkt um ihre (zumeist digitalen) Vordenker kümmern. So soll die bundeseigene KfW mit einer neuen Tochtergesellschaft Start-ups zielgerichteter fördern. Auch bestehende Finanzierungsinstrumente, wie zum Beispiel Invest-Zuschuss Wagniskapital, Exit-Stipendium oder High-Tech-Gründerfonds, sollen einfacher zugänglich gemacht werden. Um diese Notwendigkeit weiß auch Prof. Dr. Kai Desinger, Chairman of the Investment Committee K1 des High-Tech Gründerfonds und Kooperationspartner der Weberbank. Mit seinen regelmäßig stattfindenden Garagen Pitches bietet er aufstrebenden Unternehmen einen attraktiven Rahmen, sich potenziellen Investoren vorzustellen.

Ferner ist auch eine „Gründerzeit“ im Gespräch, die Neugründungen aus dem Job heraus vereinfachen soll. In Berlin bündeln die Industrie- und Handelskammer, Investitionsbank sowie Handwerkskammer ihr Knowhow auf dem Portal Gründen in Berlin.

Hier finden Sie den aktuellen Deutschen Start-up Monitor als kostenfreies PDF zum Download.

*Quelle: Ernst & Young

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