Gut verschlossen: Was gehört in einen Tresor?

Gut verschlossen: Was gehört in einen Tresor?


Ob Schmuck, Bargeld oder wichtige Dokumente: Manche Dinge wollen besonders sicher verwahrt werden. Aber ab wann schützen Tresore wertvollen Besitz tatsächlich und unter welchen Umständen werden sie von Versicherungen als Sicherheitsmaßnahme anerkannt?

Ob Schmuck, Bargeld oder wichtige Dokumente: Manche Dinge wollen besonders sicher verwahrt werden. Aber ab wann schützen Tresore wertvollen Besitz tatsächlich und unter welchen Umständen werden sie von Versicherungen als Sicherheitsmaßnahme anerkannt?

Text: Patrick Lindner, Foto: Marta Branco / Pexels

Eingebettet in einem massiven Tropenholzschrank oder versteckt hinter einem antiken Ölgemälde – wenn man an Tresore denkt, schwingen oft Bilder aus alten Agentenfilmen mit. Dabei kann der heimische Safe auch in Zeiten vollvernetzter Überwachungsanlagen eine sinnvolle Ergänzung bei der Gebäudesicherung sein. „In einen Tresor gehören wichtige Geschäftsunterlagen wie vertrauliche oder schwer zu beschaffende Dokumente, eine Festplatte oder ein Daten-Stick mit den regelmäßig gesicherten wichtigen digitalen Daten
 sowie wertvolle und durch die Hausratversicherung abgesicherte Wertgegenstände wie Schmuck, Edelmetalle oder –steine oder Sachen von hohem ideellen Wert“, sagt Roland Lis, Berater Privatkunden, Weberbank Actiengesellschaft. Der Tresorinhaber sollte sich regelmäßig mit der Hausrat- oder Schrankfachversicherung abstimmen, ob der Versicherungsumfang noch den Tresorinhalt abdeckt.

Tresore: Auf die Qualität kommt es an

Damit der Wertschrank im Ernstfall mehr aushält als ein Filmrequisit, sollten Besitzer vor der Anschaffung einen Blick auf die Türinnenseite werfen. Klebt dort eine blaue Plakette von der European Fire and Security Group, der VdS oder des SSV (bei Schweizer Fabrikaten) ist das ein erstes Indiz für einen Qualitätssafe. Der Grad der Einbruchssicherheit jedes Modells wird in Deutschland anhand von Widerstandsklassen (nach DIN EN 1143-1) bemessen. So verfügt ein Safe mit der Einstiegsklasse N über einen zweiwandigen Korpus und Türen. Auf der nächsthöheren Stufe I kommt eine Türspezialfüllung hinzu. Die Skala endet bei Stufe V. Die Zwischenräume solcher Tresore müssen mit Spezialbeton gefüllt sein und sind in Privathaushalten eher selten anzutreffen. Erfreulicher Nebeneffekt: Qualitätsprodukte schützen Ihren Besitz nicht nur vor Langfingern, sondern auch vor Brandschäden. Besitzt ein Safe hingegen kein Zertifikat, kann er von Profis in der Regel binnen Sekunden geöffnet werden, egal wie massiv er äußerlich anmutet.

Tresor-Inhalt dokumentieren

Aus den jeweiligen Sicherheitsklassen ergeben sich zudem Richtwerte für Versicherungssummen. Bei Modellen mit Widerstandsgrad N gilt laut VdS ein Wert von 40.000 Euro, bei Widerstandsgrad II sind es schon bis zu 100.000 Euro. „Im Vorfeld eines Kaufs empfiehlt es sich mit der Hausratversicherung Rücksprache zu halten. Denn nicht alle Versicherer akzeptieren jedes Modell, bei hohen Versicherungssummen wird mitunter die Kombination mit einer Einbruchmeldeanlage verlangt. Auch Faktoren wie Eigengewicht oder Verankerung spielen eine Rolle. Für den häuslichen Gebrauch genügen im Normalfall Stand- oder Wandtresore ab 200 Kilogramm. Zum Schluss noch ein Praxis-Tipp von Roland Lis: „Bewahren Sie Tresorschlüssel getrennt voneinander auf. Dokumentieren Sie in regelmäßigen Abständen den Inhalt Ihres Tresors. Schießen Sie möglichst klare Digitalfotos und speichern diese zusammen mit Rechnungskopien verschlüsselt ab. Handelt es sich um Erbstücke, holen Sie Gutachten von Fachexperten ein. Das erspart Ihnen im Ernstfall viel Kummer.“

Wer keinen Tresor besitzt, für den gibt es natürlich auch die Möglichkeit, wichtige Dokumente in einem Bank-Schließfach sicher zu verwahren.

Für alle Fragen rund um Ihr Vermögen steht Ihnen Roland Lis, Berater Privatkunden, Weberbank Actiengesellschaft, telefonisch und per E-Mail zur Verfügung: Tel.: (030) 897 98 – 403, E-Mail: roland.lis@weberbank.de

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