Neue Mobilitätskonzepte verändern das Berliner Stadtbild

Neue Mobilitätskonzepte verändern das Berliner Stadtbild


Ob Mietfahrräder, -roller oder Car-Sharing, in der Berliner Innenstadt ergeben sich immer mehr neue Möglichkeiten zur Fortbewegung.

Ob Mietfahrräder, -roller oder Car-Sharing, in der Berliner Innenstadt ergeben sich immer mehr neue Möglichkeiten zur Fortbewegung.

Text. BBE, Foto: COUP

Es begann mit den Mieträdern der Deutschen Bahn und einer großen Supermarktkette. Inzwischen tauchen fast wöchentlich neue Mietstationen für Fahrräder im Berliner Stadtbild auf. Sie ermöglichen, eine Strecke mit dem Rad zurückzulegen und es dann an einem beliebigen Ort stehen zu lassen. Nicht nur für Touristen ist das eine Möglichkeit, die Stadt zu erkunden. Auch Berliner wissen diese neue Art der Mobilität zu schätzen.
Seit dem vergangenen Jahr sind auch die leise surrenden Elektro-Scooter nicht mehr aus der Innenstadt wegzudenken. Die Elektro-Mofas von Verleihern wie Emmy oder Coup lassen sich – ebenso wie beim Mietrad oder beim Carsharing – per Smartphone-App orten, ausleihen und zurückgeben. Die Preise sind mit einem Cent pro Minute moderat. Weil man in der Innenstadt vor allem kurze Strecken zurücklegt, ist Elektromobilität dafür bestens geeignet. Der Trend kommt aus China, wo bereits viele Menschen auf E-Rollern durch die Metropolen fahren. Um das Aufladen der Akkus kümmern sich bei Leih-Scootern oder sogenannten Pedelecs, also Elektrorädern, bei denen man zusätzlich zum elektronischen Antrieb selbst in die Pedale treten muss, die Anbieter. Dazu gehört seit kurzem beispielweise auch das US- Unternehmen Limebike, deren Räder nun auch durch Berlin rollen.
Die neuen Mobilitätskonzepte sollen Parkplatznot, Staus und schlechter Luft in der wachsenden Stadt entgegenwirken. Sie sind aber auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, denn Startups wie der E-Roller Hersteller Unu oder die Mobilitätsplattform Door2door, die den öffentlichen Nahverkehr mit On-Demand-Diensten vernetzt, sind in Berlin zu Hause. Sascha Tiede, Bereichsleiter Verkehr, Mobilität und Logistik bei Berlin Partner, ist sich daher sicher: „Niemand braucht in Metropolen mehr ein eigenes Auto. Viel besser ist ein verkehrsträgerübergreifendes Mobilitätsbudget, zum Beispiel auf einer Mobilitätskarte. Wenn das Gesamtpaket an solchen Angeboten stimmt, kann man als Großstadtbewohner locker auf das eigene Auto verzichten.“

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