Smart Buildings

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Intelligente Gebäudetechnik rückt bei Bauherren und Betreibern von Immobilien immer stärker in den Fokus. Die Digitalisierung erweist sich dabei einmal mehr als Innovationstreiber in einem aufstrebenden Markt.

Intelligente Gebäudetechnik rückt bei Bauherren und Betreibern von Immobilien immer stärker in den Fokus. Die Digitalisierung erweist sich dabei einmal mehr als Innovationstreiber in einem aufstrebenden Markt.

Text: Anke Bracht, Bild: CA Immo

Nach der Telekommunikations- und der Automobilbranche hat die Digitalisierung die Immobilienwirtschaft erreicht. Waren es zunächst die Smart Homes, die mit autonom agierenden Hausgeräten und ihrer Vernetzung mit dem Internet der Dinge (IoT) für effektives Wirtschaften standen, so sind es nun die Smart Buildings. Ausgestattet mit einer Vielzahl an Sensoren und Geräten können solche Systeme als Infrastruktur dienen, die essentielle Daten liefern und intelligente Steuerungen durchführen. Denn: Smarte Gebäude kennen die Gewohnheiten ihrer Nutzer und reagieren darauf – was zu enormen Einsparungen beim Betrieb der Immobilie führen kann.

Bei Smart Buildings ist Berlin führend

Berlin ist bei dieser Technologie führend, wie eine Studie der Technologiestiftung Berlin im Februar 2019 ergab. So haben nach dem Report „Smart Buildings im Internet der Dinge – Die digitale Zukunft von Gebäuden“ 42 Prozent der bundesweit 114 Property Tech Unternehmen ihren Sitz in der deutschen Hauptstadt. Die vom Land Berlin finanzierte Studie zeigt auf, was intelligente Nutzung von Gebäudedaten heute bereits heute möglich macht: Bereits der Bauprozess lässt sich digital steuern und die Wartung der Anlagen kann zentral gemanagt werden.

Das Futurium am Alexanderufer

Was all das in der Praxis bedeutet, zeigt aktuell das Futurium am Alexanderufer. Die Architekten des Ausstellungs- und Veranstaltungsgebäudes entwickelten ein Technik- und Energiekonzept auf Basis nachhaltiger Energiequellen – Sonne und Regenwasser – und integrierten einen innovativen Zwischenspeicher. Dieser so genannte Latentspeicher arbeitet mit Paraffin und kann Kälte wie Wärme hocheffizient speichern. Er erreicht dabei ein Vielfaches der Kapazität herkömmlicher Wasserspeicher. Smarte Technik sorgt dafür, dass sich Temperatur und Beleuchtung stets an der Besucheranzahl orientiert.

cube berlin auf dem Washingtonplatz

Ein weiteres Leuchtturmprojekt entsteht am Berliner Hauptbahnhof. Der cube berlin von Projektentwickler CA Immo auf dem Washington Platz soll nach dreijähriger Bauzeit Ende 2019 fertiggestellt werden; 17.000 m2 Fläche gehen in die Vermietung. Die generierten Daten des Smart Buildings fließen im „Brain“ zusammen, das Technik und Prozesse vernetzt und Schnittstellen z.B. zum IoT hat. Die Mieter gelangen schlüssellos in das Gebäude – hierzu ist lediglich eine App im Smartphone nötig, die dann einen berührungslosen Zugang zu allen freigeschalteten Türen und Etagen ermöglicht. Smarte Sensoren senden permanent anonymisierte Daten über die Personenanzahl, ihre Verweildauer und Bewegung und liefern damit die Basis für eine intelligente und kostenminimierte Energiesteuerung, Raumbelegung und -buchung. Mit der nativen App bestellen und bezahlen die Mieter aber auch Waren- und Gastronomierechnungen, buchen Arbeitsplätze und können Licht, Temperatur und Sonnenschutz individuell regeln. Zudem haben sie die Möglichkeit, in der hauseigenen Packstation Pakete zu empfangen bzw. zu versenden und per App zu tracken. Für die Sicherheit ist auch gesorgt: Ein Cyber-Security-Management-System soll vor Hackerangriffen schützen und eine sichere IT gewährleisten. Auch dem Datenschutz wurde hohe Priorität eingeräumt: jeder Nutzer entscheidet individuell, welche Daten er über sich und sein Bewegungsprofil dem Brain zur Verfügung stellt.

Meilenstein für die Immobilienwirtschaft

Keine Frage, Smart Buildings bedeuten einen neuen Meilenstein für die Immobilienwirtschaft. Und wie in anderen Branchen, die vom digitalen Wandel geprägt sind, ist auch hier zu erwarten, dass die Innovationszyklen immer kürzer werden und ein sich ändernder Markt viel Potenzial für neue Geschäftsideen in sich trägt. Um die Entwicklung zu beobachten und Chancen rechtzeitig zu erkennen, unterhält die Berliner Weberbank eine Partnerschaft mit der Initiative Digitalmeetsrealestate.com (DMRE). DMRE macht es sich zur Aufgabe, PropTech-Start-ups und etablierte Unternehmen durch verschiedene Formate zu vernetzten und gemeinsam mit neuen Ideen an diesem aufstrebenden Markt zu partizipieren. Und der dürfte spannend sein.

 

Haben Sie Fragen zu Ihrer Immobilieninvestition? Nehmen Sie Kontakt auf zu Christoph Roschinsky, Immobilien-Experte der Weberbank Actiengesellschaft, Tel.: (030) 897 98 – 417, E-Mail: christoph.roschinsky@weberbank.de

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