Wirtschaftsmotor BER

Wirtschaftsmotor BER


Seit seinem Baubeginn im Jahre 2006 wurde viel über den Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg gespottet und geunkt. Nun ist die Eröffnung für den 31. Oktober 2020 geplant. Das Datum befeuert die Erwartungen an positive Impulse für die Region.

Seit seinem Baubeginn im Jahre 2006 wurde viel über den Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg gespottet und geunkt. Nun ist die Eröffnung für den 31. Oktober 2020 geplant. Das Datum befeuert die Erwartungen an positive Impulse für die Region.

Text: Patrick Lindner, Foto: © Flughafen Berlin Brandenburg GmbH / Günter Wicker

„Wir haben fast alles fertig, und zwar richtig fertig“, verlautbarte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup optimistisch gegenüber dem Tagesspiegel Ende Januar. Zwar müssten bei der Sicherheitsverkabelung und der Notstromversorgung noch Prüfungen durchgeführt werden, aber dann sei der neue Hauptstadtflughafen bereit für seine langersehnte Premiere. Der Probetrieb soll planmäßig im April starten.

Wirtschaftsmotor für viele Branchen

Hingen 2016 umgerechnet noch etwa 40.000 Vollzeitstellen direkt oder indirekt an den Berliner Flughäfen, könnten es 2035 bis zu 70.000 Arbeitsplätze werden. Davon entfalle knapp die Hälfte unmittelbar auf den neugeschaffenen BER. Zu diesem Ergebnis kamen der Unternehmensberater Thomas Lehr und Wirtschaftswissenschaftler Oliver Rottmann von der Uni Leipzig. Beflügelt von dieser Prognose versprach Lütke Daldrup: „Wir sind Wirtschaftsmotor für Tourismus, das Messegeschäft und Start-ups und wir werden einen großen Beitrag leisten, dass weiter wirtschaftliche Dynamik entsteht.“ Allerdings haben die blendenden Studienwerte einen Haken: Sie setzen voraus, dass die aktuellen Passagierzahlen von etwa 36 Millionen in 15 Jahren auf mehr als 50 Millionen ansteigen. Und dafür hat der BER in seiner jetzigen Form nicht annähernd genug Abfertigungskapazität. Also mehren sich noch vor der Eröffnungsfeier die Stimmen, die ein zusätzliches Terminal fordern. Die Lage in Schönefeld bleibt somit weiterhin spannend.

Hohe Erwartungshaltung an BER

Wie viele Erwartungen in BER gesetzt werden, wurde auch auf dem Neujahrsempfang des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands Berlin e.V. (DEHOGA Berlin) Anfang Januar deutlich. DEHOGA-Präsident Christian Andresen: „Wir müssen uns immer wieder klarmachen, was wir schon ohne einen Hauptstadtflughafen bis heute erreicht haben, und dürfen froh sein, dass uns Tegel bis heute einen eigentlich unvorstellbaren Dienst erwiesen hat.“ Wenn der neue Airport in Schönefeld endlich öffne, hoffe er auf mehr Langstreckenverbindungen. „Diese Verkehrsanbindungen sind ein Eckpfeiler für die wirtschaftlichen Grundlagen unserer Stadt und damit natürlich auch von Hotellerie und Gastronomie“, so Andresen.

Tegel meldet sich als Innovtionspark zurück

Während ganz Berlin auf BER schaut, bereitet sich der Flughafen Tegel fast unbemerkt auf seinen neuen Lebensabschnitt vor: Das markante Gebäudeensemble samt Grundstück soll nach Stilllegung in einen Forschungs- und Industriepark umgewandelt werden, an dem Startups, Investoren, Industrie und Wissenschaft zusammenkommen. Die verantwortliche Tegel Projekt GmbH und die Investitionsbank Berlin rechnen mit rund tausend anzusiedelnden Unternehmen, die wiederum 17.500 Arbeitsplätze schaffen. Nicht übel für einen Flughafen im Ruhestand, der spätestens bei Projektbeginn wieder von sich reden machen dürfte.

Für alle Fragen rund um Ihr Vermögen steht Ihnen Roland Lis, Berater Privatkunden, Weberbank Actiengesellschaft, telefonisch und per E-Mail zur Verfügung: Tel.: (030) 897 98 – 403, E-Mail: roland.lis@weberbank.de

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