Dr. Julia Freudenberg: Wenn die Augen leuchten

Dr. Julia Freudenberg: Wenn die Augen leuchten


Seit 2017 ist Dr. Julia Freudenberg CEO der Hacker School. Hier erlernen Kinder und Jugendliche auf spielerische Art das Programmieren. Ihr Ziel: das Prinzip Hacker School in ganz Deutschland zu multiplizieren.

Seit 2017 ist Dr. Julia Freudenberg CEO der Hacker School. Hier erlernen Kinder und Jugendliche auf spielerische Art das Programmieren. Ihr Ziel: das Prinzip Hacker School in ganz Deutschland zu multiplizieren.

Text: Redaktion BBE, Foto: Hacker School

Wenn Dr. Julia Freudenberg über digitale Bildung spricht, ist ihr die Begeisterung für dieses Thema anzumerken. „Unsere Jugend braucht neue Skills, um in dieser Welt zurechtzukommen – Kreativität, kritisches Denken, Kommunikation und kollaborative Zusammenarbeit. Durch das Coden und Entdecken neuer Welten gemeinsam mit IT-lern geschieht genau das.“ Neue Welten, das sind Themen wie Spielentwicklung, Programmieren in Minecraft, Webseitendesign oder Künstliche Intelligenz mit Talking Emojis. Die Vermittlung der Inhalte übernehmen sogenannte „Inspirer“ – allesamt ehrenamtlich. Auf mehr als 500 dieser IT-Experten, die über ganz Deutschland verteilt sind, kann die Hacker School bei der Durchführung ihrer Sessions zurückgreifen. „Es dürfen aber gern noch sehr sehr viel mehr werden“, sagt Dr. Julia Freudenberg.

Dass sie einmal im Bereich Digitale Bildung landen würde, hätte sie vor ein paar Jahren selbst nicht gedacht; Freudenberg arbeitete seit Jahren als Managerin im Unilever-Konzern und baute u. a. die Marke „Ben & Jerry’s“ in Deutschland auf. Während ihrer zweiten Elternzeit – ihre Kinder sind inzwischen sechs und zehn Jahre alt – beschloss sie dann, zu promovieren. Über ihr Dissertationsthema – die berufliche Integration von Geflüchteten – und ihre ehrenamtliche Arbeit mit Geflüchteten lernte sie Andreas Ollmann, einen der Gründer der Hacker School, kennen. Eine Fügung, wie sie heute sagt: „Ich verstehe zum ersten Mal den Zusammenhang zwischen Beruf und Berufung.“

Neues Format GIRLS Hacker School

Ganz fremd war ihr das IT-Thema allerdings nicht, sagt Dr. Julia Freudenberg; ihr Mann sei „leidenschaftlicher IT-ler.“ Ihr großer Antrieb, digitale Bildungsinhalte zu vermitteln, sei nicht nur die soziale Chancengleichheit, sondern auch die der Geschlechter. Aus diesem Grund hat Freudenberg mit ihrem Team begleitend zum „klassischen“ Angebot der Hacker School im vergangenen Jahr ein neues Format entwickelt, die GIRLS Hacker School. „Wir haben festgestellt, dass wir mit unserem Angebot zu 80 Prozent Jungen erreichen“, sagt die CEO, „inzwischen besuchen zwischen 50 und 120 Mädchen und Frauen die Sessions unsere GIRLS Hacker School – pro Monat. Das wollen wir in 2021 mindestens verdoppeln.“ Derzeit sind alle Kurse der Hacker School ausschließlich online buchbar. „Die ‚Hacker School @home’ wird auch nach der Pandemie Teil unseres Angebots sein“, sagt CEO Freudenberg, „als zweites Standbein und als Antwort auf die Herausforderungen des ländlichen Raumes.“

Standorte in ganz Deutschland geplant

Dass die Hacker School eine große Bedeutung als außerschulischer Lernort erlangt hat, spornt Dr. Julia Freudenberg an. „In fünf Jahren möchten wir 100.000 Kinder und Jugendliche jährlich für IT begeistern, an Standorten in ganz Deutschland.“ Ehrenamtliches Engagement und finanzielle Unterstützung des Projekts durch Unternehmen seien deshalb „herzlich willkommen.“ Schließlich gäbe es keinen schöneren Moment, als zu sehen, wie bei einem Kind die Begeisterung und das Verständnis für das Programmieren wachsen würden: „Wenn man sieht, wie Kinder neue Welten entdecken und wie ihre Augen leuchten, das gibt so viel zurück.“

Für alle Fragen rund um Ihr Vermögen steht Ihnen Roland Lis, Berater Privatkunden, Weberbank Actiengesellschaft, telefonisch und per E-Mail zur Verfügung: Tel.: (030) 897 98 – 403, E-Mail: roland.lis@weberbank.de

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