Rodin – Rilke – Hofmannsthal

Rodin – Rilke – Hofmannsthal


Die Alte Nationalgalerie ehrt den Bildhauer Auguste Rodin zu seinem 100. Todestag mit einer Sonderausstellung, die seinen Einfluss auf die Literatur und zwei ihrer bedeutendsten Vertreter manifestiert.

Der Mensch und sein Genius
17.11.2017 bis 18.03.2018 Alte Nationalgalerie

Die Alte Nationalgalerie ehrt den Bildhauer Auguste Rodin zu seinem 100. Todestag mit einer Sonderausstellung, die seinen Einfluss auf die Literatur und zwei ihrer bedeutendsten Vertreter manifestiert.

Text: Kathrin Rettig, Foto: Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger

Rainer Maria Rilke widmete ihr das Gedicht „Nike“ und in Wien zierte sie jahrelang den Schreibtisch keines geringeren als Hugo von Hofmannsthal: Die Bronzestatue „Der Mensch und sein Genius“. Dank der Unterstützung des Vereins der Freunde der Nationalgalerie, einem geschätzten Kooperationspartner der Weberbank, widmet die Alte Nationalgalerie der bisher kaum beachteten Kleinplastik von Auguste Rodin nun eine konzentrierte Sonderausstellung. Das Werk, welches den weiblichen, sich dem Mann mit Schwingen entziehenden Genius zeigt, entstand um 1896 und gilt heute als Sinnbild künstlerischer Inspiration. Hofmannsthal stieß auf einer Parisreise 1900 auf den Gipsentwurf und gab diesen daraufhin in Auftrag. Die Geschichte dieser Arbeit und die von ihr inspirierten literarischen Werke zeugen von der Anziehungskraft der Werke Rodin’s mit ihrer Unvollkommenheit und geistigen Flüchtigkeit. Neben den Meisterwerken des französischen Bildhauers aus der Sammlung der Nationalgalerie werden u.a. Leihgaben aus dem Musée Rodin in Paris und der Kunsthalle Hamburg, sowie Schriften, Briefe und Fotografien aus den Nachlässen Rilkes und Hofmannsthals zu sehen sein. Die Kuratoren der Schau Maria Obenaus und Ralph Gleis ermöglichen so eine neue Perspektive auf das Oeuvre Rodins, über seine Schlüsselwerke („Der Denker“) hinausgehend.
Am 16. November wird die Ausstellung in feierlichem Rahmen und begleitet von Reden der Verantwortlichen, unter anderen von Kuratorin Maria Obenaus, offiziell eröffnet.

Diesen Artikel empfehlen