Die „Weber-Bank“ mit Matthias Schulz

Die „Weber-Bank“ mit Matthias Schulz


Persönlichkeiten geben uns auf der „Weber-Bank“ Einblicke in ihre Zeit. Sie zeigen uns einen Ort, der für sie eine besondere Bedeutung hat .

Persönlichkeiten geben uns auf der „Weber-Bank“ Einblicke in ihre Zeit. Sie zeigen uns einen Ort, der für sie eine besondere Bedeutung hat und an dem sie ihr Bankgeheimnis mit uns teilen.

Text: diskurs 25, Foto: Gene Glover

Wir trafen Matthias Schulz, der im April die alleinige Intendanz der Staatsoper Berlin übernehmen wird. Seit 2016 steht er in einer Doppelspitze Jürgen Flimm zur Seite, der die Wiedereröffnung noch als Intendant feiern wollte. Dass wir Schulz in der Staatsoper treffen, versteht sich von selbst, welcher Ort könnte für ihn derzeit wichtiger sein?

Leichten Schrittes federt er durch die sanierte Pracht, bevor er sich auf die Bank setzt. Er wirkt so frisch wie alles hier. Ihn begeistert die Verquickung der 275 Jahre alten Bausubstanz mit neuester Technik. So wurde zwischen Decke und drittem Rang eine Nachhallgalerie für den optimalen Klang installiert. „Das aus Kunstkeramik gegossene Netz sieht nicht nur toll aus, dahinter befindet sich ein Hohlraum mit im Zickzack angeordneten Wänden, die den Klang in ganz besonderer Weise reflektieren“, erzählt er. „Außerdem wurde die Decke angehoben und damit das Raumvolumen um ein Drittel erweitert.“ Sein Tipp: „Jetzt sind auch die Plätze oben richtig gut. Meine Empfehlung ist dritter Rang Mitte. Da sieht man hervorragend auf Bühne und Orchestergraben, und natürlich hört man auch wahnsinnig gut da oben.“

Zum Schluss gibt der Opernintendant noch mehr Insiderwissen preis: „Die Goldverzierungen an der Wand sind in Wahrheit ein Schlagmetall, weil echtes Blattgold paradoxerweise unecht aussehen würde.“

Diesen Artikel empfehlen