Kurz vor Promotionsende brachte Dr. Bijan Niroomand gemeinsam mit Patrick Links und Daniel Mursch die Firma Kindsgut an den Start. Inzwischen engagiert sich der Anwalt bei einem weiteren Projekt – diesmal in der Gastronomieszene.

Text: Anke Bracht, Foto: Kindsgut

Wenn ein Baby kommt, verändert sich vieles – auch die Wohnung. Das weiß Dr. Bijan Niroomand aus eigener Erfahrung. Gerade ist der Berliner Rechtsanwalt und Unternehmer zum zweiten Mal Vater geworden. Dass sein Zuhause nun zum kunterbunten Spielplatz mutieren wird, ist allerdings nicht anzunehmen, dafür hat er selbst gesorgt: Im April 2017 brachte er zusammen mit den beiden Betriebswirten Patrick Links und Daniel Mursch Kindsgut an den Start. „Das Design ist neben der hochwertigen Qualität und einer nachhaltigen Produktion unser Kernmerkmal“, sagt der Jungunternehmer. Das Konzept kommt an: Rasseln, Balancespiele und anderes Spielzeug haben sich schnell am Markt etabliert. „Wir waren vom ersten Tag an profitabel“, stellt Niroomand fest, „inzwischen generieren wir sogar 30 Prozent des Umsatzes im europäischen Ausland.“ Die Finanzierung ihrer Idee konnten die drei Gründer mit privaten Mitteln bestreiten. Man strebe ein „gesundes, organisches Wachstum“ an – für das Unternehmen ebenso wie für die Produktpalette.

Jura statt Profisport

Doch wie kommt ein Volljurist dazu, ein Startup auf die Beine zu stellen, zumal kurz vor Abschluss der Promotion? „Ich war von der Idee meiner Mitgründer einfach begeistert“, sagt Niroomand, „und bin kurz entschlossen auf den Zug aufgesprungen.“ Dass er ein Gespür für die richtige Entscheidung im richtigen Moment hat, zieht sich wie ein roter Faden durch sein Leben. „Von meinem fünften Lebensjahr bis zum zweiten Staatsexamen habe ich Fußball gespielt. Leistungssport, vier bis fünf Mal die Woche. Die Wilma-Rudolph-Schule hatte eine Kooperation mit Hertha 03 Berlin“, sagt Bijan Niroomand. „Zum Profi hat es aber nicht gereicht, also habe ich studiert.“ Jura habe er gewählt, weil ihm für Medizin oder Technik die nötige Begabung gefehlt habe, erzählt er freimütig, „aber ich habe schnell gemerkt: Das ist genau mein Ding.“ Erfahrung sammelt er später bei der Kanzlei für Insolvenzrecht White & Case, wird von seinem Mentor Dr. Christoph Schulte-Kaubrügger gefördert. „Das war eine tolle Zeit“, erinnert sich Niroomand, „ich habe aufgehört, um die Promotion zu beenden. Das kostet Zeit.“ Seine Familie hätte ihn während seiner gesamten Ausbildung, auch während der Auszeit zugunsten der Promotion, unterstützt: „Meinen Eltern war Bildung immer sehr wichtig und meine Frau ist ohnehin mein Rückhalt, mein Korrektiv und Motivator.“ Er sei ein absoluter Familienmensch, sagt Bijan Niroomand, „wahrscheinlich gehe ich deshalb in meiner Rolle als Vater so auf.“

Neues Projekt: Ein Ausflugslokal an der Havel

Das hindert den Volljuristen aber nicht daran, sich weiteren beruflichen Herausforderungen zu stellen. Neben der Geschäftsführertätigkeit bei Kindsgut ist er mit dem Steuerberater Moritz Kühl in der gemeinsamen Kanzlei Kühl & Dr. Niroomand als Anwalt für Vertrags-, Insolvenz- und Gesellschaftsrecht tätig, seit kurzem engagiert er sich aber auch in der Gastronomie. „Ich frage mich immer: Wo könnte was draus werden?“, fragt Niroomand und hat auch in diesem Fall die Antwort parat: Lindwerder. Das auf der gleichnamigen Havelinsel gelegene Ausflugslokal besteht zwar schon seit 20 Jahren, wurde aber in den letzten Monaten grundsaniert und mit neuem Konzept am 13. April wiedereröffnet. Es dürfte nicht die letzte Unternehmung von Dr. Bijan Niroomand sein. „Die Ideen gehen immer weiter“, sagt er.

Für alle Fragen rund um Ihr Vermögen steht Ihnen Roland Lis, Berater Privatkunden, Weberbank Actiengesellschaft, telefonisch und per E-Mail zur Verfügung: Tel.: (030) 897 98 – 403, E-Mail: roland.lis@weberbank.de