Dr. Martin C. Wolff und Hannah Jo Wolff: Erst staunen, dann spenden

Dr. Martin C. Wolff und Hannah Jo Wolff: Erst staunen, dann spenden


Mit dem „Digitalen Klingelbeutel“ revolutionierten die Ehepartner Dr. Martin C. Wolff und Hannah Jo Wolff die Kollekte während des Gottesdienstes. Ihr neuester Coup, die Digitale Spendensäule, findet derzeit Eingang in Museen und andere Räume des kulturellen öffentlichen Lebens, wie zum Beispiel den Zoo Berlin, wo bald eine von der Weberbank gestiftete Spendensäule zum Einsatz kommt.

Mit dem „Digitalen Klingelbeutel“ revolutionierten die Ehepartner Dr. Martin C. Wolff und Hannah Jo Wolff die Kollekte während des Gottesdienstes. Ihr neuester Coup, die Digitale Spendensäule, findet derzeit Eingang in Museen und andere Räume des kulturellen öffentlichen Lebens, wie zum Beispiel den Zoo Berlin, wo bald eine von der Weberbank gestiftete Spendensäule zum Einsatz kommt.

Text: Redaktion BBE, Foto: Digital.Wolff, Erscheinungsdatum: 13. Oktober 2020

Er sei „unterwegs zwischen den Welten“, sagt Dr. Martin C. Wolff von sich; der in Philosophie promovierte Unternehmer engagiert sich im selbstgesteckten Dreieck aus Wirtschaft, Wissenschaft und Ehrenamt. In der Schule schon lernte er seinen heutigen Mitgeschäftsführer bei Digital.Wolff, Plötz & Co. GmbH kennen – Henryk Plötz, Mitglied im Chaos Computer Club. Beim Chaos Communication Congress 2008 revolutionierte Plötz mit tiefen Hacks zu elektronischen Zutrittskontrollen die Industrie und entwickelt heute die nächsten Generationen weiter. Weitere treibende Kraft ist Hannah Jo Wolff, Tierärztin und Coach. Martin C. Wolff spricht von einem „Start-up als Familienunternehmen.“ Dabei war es eher ein Zufall, dass sich die Tierärztin auf den Technologie-Bereich verlagerte: „Als Veterinärin hatte sie während ihrer Schwangerschaft Berufsverbot“, erklärt Wolff, „sie ist das Bindeglied zwischen Code und Materie und besitzt ein tiefes haptisches Wissen, das für die Prototypenentwicklung und die Briefing der Programmierer ungeheuer wichtig ist.“

Digitalisierung der Kirchenkollekte

Als über Wolffs kirchliches Netzwerk die Problematik des latenten Rückgangs der Kollektenbeträge aufploppt, beginnen Martin C. Wolff und Henryk Plötz über eine digitale Lösung nachzudenken – und bringen im Dezember 2017 das Unternehmen an den Start. „Die Kirche hat ja nicht nur das Problem, dass die Geldbeträge immer kleiner werden, sondern auch bei der Bargeldabwicklung an sich“, sagt Martin C. Wolff. Bis der Digitale Klingelbeutel dann zum ersten Mal während der Kollekte herumgereicht wurde, sollte es allerdings noch etwas dauern. „Es gab keine Software, alles war sperrig und komplex“, erinnert sich der Unternehmer, „Technologie des 21. Jahrhunderts traf auf eine Administration des 19. Jahrhunderts.“ Also beschlossen die Gründer: Wir machen das selbst. Wolff und sein Team stimmten die IT auf die Bedürfnisse der Kirche ab, berücksichtigten verschiedene Zahlungsmethoden und versahen das Gerät mit einem automatisierten Button. „Die Kirche verhält sich wie der öffentliche Dienst, es wird nur das eingeführt, was entlastet“, sagt der Geschäftsführer, „und wir können von uns sagen, dass wir es geschafft haben, den Verwaltungsweg zu verändern.“ Und auch die Kollekte selbst habe sich zum Positiven entwickelt: „Die Gottesdienstbesucher leeren nicht mehr einfach ihre Brieftasche aus, sondern gehen in die Entscheidung, etwas zu geben. Das hat die Beträge ansteigen lassen.“

Digitales Spendenmodell für öffentliche Kulturräume

Was der Kirche helfen kann, ist auch für andere Institutionen hilfreich, sagten sich die Gründer und screenten Einsatzmöglichkeiten für ein digitales Spendenmodell bei Non-Profit-Organisationen, Museen und anderen öffentlichen Kulturräumen. Das Ergebnis: Der Bedarf ist da. „Wir möchten überall dort sein, wo Menschen hingehen und staunen, berührt sind von dem, was sie sehen.“ Stand heute hätten sich die Einzelspenden in Museen mit Digitaler Spendensäule verdoppelt, „im Durchschnitt spenden Besucher 7,40 Euro – aber auch mal eben 999 Euro, der Höchstbetrag.“ Von diesem Modell dürfte bald auch ein traditionsreiches Aushängeschild und internationaler Publikumsmagnet der Stadt profitieren – der Zoo Berlin, denn dort wird die Weberbank eine Spendensäule stiften. Die Säule an sich sei noch nicht alles, sagt Martin C. Wolff, der nächste Schritt ist bereits in der Umsetzung; Digital.Wolff ist auf dem „Weg zum Zahlungsdienstleiter“, bietet Hard- und Software aus einer Hand, dazu einen Wartungsvertrag. „Wir haben eine klare Wachstumsstrategie“, sagt Martin C. Wolff, „und wir möchten auch die großen Häuser für das Produkt begeistern.“ Ein Konzept für die Installation an Sightseeing-Stationen in Berlin ist in Arbeit.

Und was kommt nach der Digitalen Spendensäule? Da schweigt der Philosoph und lächelt.

Für alle Fragen rund um Ihr Vermögen steht Ihnen Roland Lis, Berater Privatkunden, Weberbank Actiengesellschaft, telefonisch und per E-Mail zur Verfügung: Tel.: (030) 897 98 – 403, E-Mail: roland.lis@weberbank.de

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