Marcus Börner: Banking mit Mehrwert

Marcus Börner: Banking mit Mehrwert


Marcus Börners erstes Unternehmen reBuy.de entwickelte sich zu einer der führenden Plattformen für Gebrauchtwaren in Europa. Mit seinem FinTech-Start-up OptioPay hat er ebenfalls Großes vor.

Marcus Börners erstes Unternehmen reBuy.de entwickelte sich zu einer der führenden Plattformen für Gebrauchtwaren in Europa. Mit seinem FinTech-Start-up OptioPay hat er ebenfalls Großes vor.

Text: Anke Bracht, Foto: OptioPay

Einen Gutschein im Wert von 120 Euro wählen anstatt einer Auszahlung in Höhe von 100 Euro – dies ist eine Option, die immer mehr Verbraucher nutzen. Hinter dem Prinzip solcher digitaler Auszahlungslösungen steht das Berliner Unternehmen OptiPay von Marcus Börner und Oliver Oster. Ihr B2C Payment Verfahren bietet den Kunden höherwertige Auszahlungsoptionen auf Grundlage noch nicht erfüllter Verbindlichkeiten gegenüber Zahlungsempfängern. So können Schadensregulierungen, Erstattungen, Guthaben oder Prämien in höherwertige Gutscheine von rund 150 Partnern eingelöst werden. Kunden wie Adidas, Amazon, Douglas, Lieferando, Rewe und Zalando setzen auf das Modell von OptioPay, doch Auszahlungslösungen sind inzwischen nur noch eines von zwei Standbeinen des 2014 gegründeten Unternehmens.

Erfahrung als Gründer und Business Angel

Börner und Oster stammen aus der Nähe von Frankfurt a. M. Während Oster in der Mainmetropole seinem Beruf als Anwalt nachgeht, zieht sein Schulfreund Börner in Berlin das Start-up reBuy.de hoch. Als sich die beiden 2013 in der Hauptstadt „auf ein Bierchen“ treffen, wird schnell mehr daraus: „Wir haben die Möglichkeiten verschiedener Geschäftsmodelle evaluiert und beschlossen, OptioPay zu gründen“, erinnert sich Marcus Börner. Er bringt in das Unternehmen seine Erfahrungen als Gründer und Business Angel ein; Stand heute hat Börner in mehr als 40 Start-ups aus den Bereichen E-Commerce, InsurTech, FinTech und AdTech investiert. Zudem ist er Mitglied des FinTech Rates des deutschen Finanzministeriums.

OptioPay: vielfach ausgezeichnete Geschäftsidee

Der Erfolg von OptioPay lässt nicht lange auf sich warten, bereits im Jahr nach der Gründung erhalten Börner und Oster den Award für Innovative Couponing & Loyalty Solution, der FinTechGermany-Award 2018 ist der achte und bislang jüngste Award. Ebenfalls 2018 wird die Zahlungsdiensterichtlinie „PSD 2“ verkündet, die Banken seither auffordert, Drittanbietern Zugriff auf Bankdaten zu gewähren – vorausgesetzt, die Bankkunden stimmen dem ausdrücklich zu. „Wir haben diese Jahrhundertopportunität genutzt und ein eigenes Open Banking Produkt – OptioBanking – auf dem Markt gebracht, das Nutzern auf Basis von Bankdaten personalisierte und vorteilhafte Spar- und Finanzempfehlungen präsentiert“, sagt Marcus Börner.

End- und Firmenkunden profitieren gleichermaßen

Bei OptioBanking registrieren sich Endkunden der Unternehmenskunden und erhalten auf Basis ihrer Kontodaten personalisierte Spar- und Finanzempfehlungen, um beispielsweise von höherwertigen Gutscheinen, Steuererleichterungen, Vertragsoptimierungen oder kostenfreien Kreditkarten zu profitieren. „Unsere Technologie erkennt Interessen und passende Optimierungspotentiale und spielt diese in Form von Empfehlungen an Endkunden“, so Börner, „die Kunden können sich zurücklehnen und darauf vertrauen, dass unsere Technologie sie immer dann auf Dinge hinweist, wenn es etwas zu gewinnen gibt. Manchen Menschen helfen wir so hunderte Euro im Jahr einzusparen.“ Doch nicht nur die End-, auch die Firmenkunden profitieren von den OptioPay Produkten: „Beide Lösungen haben uns gezeigt, dass Unternehmen von höherer Kundenzufriedenheit und -bindung profitieren, positive Cross- und Upselling Erfahrungen machen und sich merklich vom Wettbewerb differenzieren können. Außerdem rüsten sich Unternehmen für den unaufhörlichen Anspruch der Digitalisierung und Innovation.“

BaFin erteilt Genehmigung als Zahlungsdienstleister

Im Juli 2018 konnte OptioPay eine Finanzierungsrunde in zweistelliger Millionenhöhe abschließen, im August erteilte BaFin die Genehmigung als Zahlungsdienstleister. Das frische Kapital soll der Weiterentwicklung der Open Banking Lösung fließen, sagt Marcus Börner, „Im Kern geht es dabei um Investitionen in Technologie und Software. Auch vertrieblich rüsten wir gerade etwas auf und investieren allgemein in unsere Infrastruktur.“ Was den Wettbewerb anbetrifft, gibt sich der Unternehmer entspannt: „Im Open Banking Bereich gibt es keine Wettbewerber, die unser Leistungsspektrum umfassen und unsere Auszahlungsoption in Verbindung mit mit unserem extensiven Angebot an Gutscheinpartnern ist seit dem Go-Live in 2015 einzigartig.“ Es läuft also gut für OptioPay. Einziger Wermutstropfen sei, sagt Börner, dass er nicht mehr zum Bücherschreiben komme. „Ich liebe es zu schreiben und habe nach dem Erscheinen von „Managing Happiness“ große Lust nochmal etwas zu veröffentlichen.“

 

Für alle Fragen rund um Ihr Vermögen steht Ihnen Roland Lis, Berater Privatkunden, Weberbank Actiengesellschaft, telefonisch und per E-Mail zur Verfügung: Tel.: (030) 897 98 – 403, E-Mail: roland.lis@weberbank.de

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