Stephan Balzer: Neue Perspektiven für Führungskräfte

Stephan Balzer: Neue Perspektiven für Führungskräfte


Learning-Journey statt Seminar: Stephan Balzer hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Weiterbildung von Führungskräften zukunftsfähig zu gestalten. Sein Unternehmen Boma Global bietet heute schon Lösungen, die richtungsweisend für die gesamte Branche werden dürften.

Learning-Journey statt Seminar: Stephan Balzer hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Weiterbildung von Führungskräften zukunftsfähig zu gestalten. Sein Unternehmen Boma Global bietet heute schon Lösungen, die richtungsweisend für die gesamte Branche werden dürften.

Text: Redaktion BBE, Foto: Sebastian Gabsch

„Ich konnte mich schon immer dafür begeistern, Inhalte auf neue Art zu vermitteln“, sagt Stephan Balzer, „deshalb habe ich 2009 die TEDx Konferenz aus den USA nach Deutschland geholt.“ Das Kürzel TED steht für Technology, Entertainment und Design und beschreibt eine Veranstaltungsform, bei der die Referierenden in kurzen, unterhaltsamen und persönlichen Beiträgen ein Thema punktuell beleuchten. Das Ergebnis: Die Aufmerksamkeitskurve bleibt konstant hoch, der Zuschauer ist motiviert und begeistert. Langeweile? Fehlanzeige. Sieht so die Zukunft des Lernens aus?

Die Zukunft des Lernens

Fragt man Stephan Balzer, ist die Antwort ein klares Ja. Gemeinsam mit der TEDx Gründerin Lara Stein und zwei weiteren Mitgründern hat Balzer vor zwei Jahren Boma Global an den Start gebracht. „Wir wollen damit ein neues Angebot für die Weiterbildung von Führungskräften schaffen“, sagt der CEO, „dabei geht es nicht nur um neue Lernformate, sondern auch um neue Inhalte.“ Manager stünden heute vor ganz anderen Herausforderungen als noch vor wenigen Jahren, doch der Bildungsmarkt reagiere bislang kaum darauf. „Dieses Innovationsproblem hat auch die Schule. Unsere Kinder haben die gleichen Fächer wie vor hundert Jahren. Dabei sollten wir uns fragen: Wenn sich die Welt verändert, was brauchen unsere Kinder? Globalisierung, Digitalisierung, Klima – das sind die neuen großen Themen!“

Digital-Pionier und Unternehmer aus Leidenschaft

Stephan Balzer zählt zu den Digital-Pionieren in Deutschland; seine Karriere beginnt der gebürtige Westberliner nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre und Informationswissenschaften 1991 bei Pixelpark in Hamburg. Bereits fünf Jahre später gründet er dort sein erstes Unternehmen – die Agentur Lava. Nach deren Verkauf startet Balzer 1999 in Berlin mit der Kommunikationsagentur red onion durch, die er bis heute leitet. Mit red onion wird Stephan Balzer 2009 erster Lizenznehmer der US-amerikanischen TEDx Konferenzen und baut das Angebot an TEDx Formaten konsequent aus. Und nun also Boma.

Klassische Formate auf dem Prüfstand

„Wir haben in den vergangenen Jahren gelernt, dass Unternehmen entweder auf klassische Weiterbildung setzen oder auf eine ‚Corporate University’“, sagt der Boma Gründer, „aber wir haben auch gesehen, dass Corporate Learning viele Unternehmen enttäuscht hat. 360 Milliarden Dollar werden jährlich weltweit in Weiterbildung investiert, aber die Form der Vermittlung passt nicht.“ 90 Prozent der CEO seien unzufrieden mit den Ergebnissen der Weiterbildung, beschreibt Balzer die Situation. „Die Verantwortung von Weiterbildungsmaßnahmen liegt in der Personalabteilung. Dort ist man froh, wenn möglichst viele Mitarbeiter schnell durch den Prozess kommen. Aber was ist mit dem Erfolg?“

Wie funktioniert morgen?

Die allgemeine Unzufriedenheit mit der Weiterbildung von Führungskräften habe ihn und seine Mitgründer motiviert, sagt Stephan Balzer: „Die Unzufriedenheit zeigt ja – es gibt einen Markt. Und dann die Inhalte. Sie sind nicht aktuell. Wir müssen sie aktuell machen. Wir müssen einen Sensor entwickeln, uns fragen ‚Wie funktioniert morgen?’. Und: Lernen muss Spaß machen.“ Die Anforderungen an Manager hätten sich grundsätzlich gewandelt, sagt Balzer, „es geht nicht mehr nur um den IQ und das Top-Down Modell greift nicht mehr, denn das Wissen ist über die gesamte Organisation hinweg verteilt. Letztendlich ist es auch ein Generationskonflikt, der hier sichtbar wird.“ 60 Prozent der heutigen Führungskräfte verstünden die Basis der heutigen Technologie nicht, „aber davon hängt die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen ab.“

Boma: Unternehmen positiv verändern

Die Zeiten in der Unternehmen allein die Aufgabe des Profitmachens gehabt hätten, seien endgültig vorbei. „Angebote wie Boma können dazu beitragen, Unternehmen positiv zu verändern. Sie sind ein Hebel und haben Signalwirkung. Wir möchten Unternehmen dabei unterstützen, an den großen Themen zu arbeiten. Wir fragen: Wo drückt der Schuh? Und dann schicken wir die Manager auf eine Learning-Journey mit gemeinsamen Trainings, Events, Coachings.“ Dieser Prozess sei stets individuell auf das jeweilige Unternehmen ausgerichtet, „Lösungen von der Stange“ gäbe es nicht. Dafür umso mehr neue Perspektiven für Führungskräfte.

Für alle Fragen rund um Ihr Vermögen steht Ihnen Roland Lis, Berater Privatkunden, Weberbank Actiengesellschaft, telefonisch und per E-Mail zur Verfügung: Tel.: (030) 897 98 – 403, E-Mail: roland.lis@weberbank.de

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