Thorsten Schermall: Kulinarische Konzepte für die Hauptstadt

Thorsten Schermall: Kulinarische Konzepte für die Hauptstadt


Sein erstes gastronomisches Objekt war eine Bar in Mitte, inzwischen ist Thorsten Schermall mit seinem Unternehmen 40 Seconds Berlin seit 20 Jahren erfolgreich am Markt unterwegs. Lust auf Neues hat er immer noch – Stichwort China.

Sein erstes gastronomisches Objekt war eine Bar in Mitte, inzwischen ist Thorsten Schermall mit seinem Unternehmen 40 Seconds Berlin seit 20 Jahren erfolgreich am Markt unterwegs. Lust auf Neues hat er immer noch – Stichwort China.

Text: Redaktion BBE, Foto: 40 SECONDS Berlin

Wer sein Unternehmen 40 Seconds Berlin nennt, folgt entweder dem Rat seiner Kreativagentur oder belegt den Markennamen mit Inhalten. Letzteres trifft auf Thorsten Schermall zu. „Der erste Club, den wir eröffnet haben, lag im achten Stock eines Hochhauses am Potsdamer Platz. Die Fahrt mit dem Lift dauert genau 40 Sekunden“, sagt der Gründer und CEO eines Unternehmens, das seinen Kunden ein breit aufgestelltes Portfolio an Dienstleistungen bietet. Dabei dreht sich alles um kulinarische Erlebnisse in ausgewählten Locations – von Streetfood bis Sterneküche und in jedem Fall biozertifiziert. Relativ neu im Angebot ist das Schulessen; 40 Seconds Berlin konnte die Ausschreibung für zwölf Schulen während des Lockdowns im vergangenen Jahr für sich entscheiden.

Dass es ihn einmal in die Gastro-Branche ziehen würde, hätte er wohl selbst nicht gedacht. Thorsten Schermall ist studierter Bauingenieur, arbeitete für Immobilienentwickler in Frankfurt am Main und in Berlin. Dann kam das erste Hotel, das er mitkonzipierte und baute – und es machte Klick. Das war vor zwanzig Jahren. An der Stelle des Clubs, der dem Unternehmen seinen Namen gab, befindet sich heute das Michelin-Sternerestaurant GOLVET. Hier erlebt der Gast „Casual Fine Dining“ mit einem atemberaubenden Blick über den Potsdamer Platz. Neben dem Gourmettempel bespielt 40 Seconds Berlin auch das De-Luxe-Diner DAWGS im Bikini Haus, wo stylishe Hot Dogs und Bowls auf der Karte stehen, dazu Bars und Lounges.

Wichtigstes Standbein ist allerdings das WECC Westhafen Event & Convention Center in der denkmalgeschützten ehemaligen Lagerhalle 1 direkt am Becken II des Westhafens. Dort, wo früher das T-Modell von Ford montiert wurde, gaben sich vor der Pandemie die Vertreter von Politik und Gesellschaft bei Events die Klinke in die Hand. „Mit der Größe der Location haben wir eine Marktlücke geschlossen“, sagt CEO Schermall, „Berlin bietet so gut wie keine exklusiven Flächen für Veranstaltungen für 400 bis 800 Gäste.“ Durch aufwendige Umbauten sind im WECC Veranstaltungen bis 1.500 Personen möglich.

Corona sei eine Zäsur gewesen, sagt der Unternehmer, nicht nur in finanzieller Hinsicht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer wieder zu motivieren, über Monate hinweg, sei hart, sagt er. Um größere Veranstaltungen wieder möglich zu machen, hat er sein Team hygienetechnisch geschult und strebt eine Hygiene-Zertifizierung für 40 Seconds Berlin an. „Wir haben sogar ein eigenes Desinfektionsmittel entwickelt“, stellt Schermall fest. Wie fragil die Situation dennoch sei, lasse sich am Kundenverhalten ablesen: „Es genügt eine Äußerung von politischer Seite, dass eine neue Welle droht, und Events werden storniert. Wir erleben das gerade bei den Weihnachtsfeiern.“ Dabei hat das Unternehmen in einem Pilotprojekt mit der Stadt Berlin gezeigt, was geht: Im März dieses Jahres, beim ersten Spiel der BR Volleys nach langer Zeit wieder vor Zuschauern, habe man bei „1.000 Zuschauern in zwei Stunden einen Schnelltest durchgeführt.“

Vor diesem Hintergrund ist Thorsten Schermall ein neues Geschäftsfeld besonders wichtig: Die Versorgung von Berliner Schülern mit Schulessen. An die 4.000 Portionen werden an Schultagen in der Küche des WECC produziert. „Wir möchten diesen Bereich ausbauen“, sagt der sympathische Unternehmer, und setzt im Nebensatz hinzu, „und im März 2022 eröffnen wir ein GOLVET in China.“ Genauer gesagt auf der künstlichen Insel „Ocean Flower“ in Hainan am Südchinesischen Meer; den Wettbewerb für das Öko-Eiland gewann das New Yorker Architekturbüro Diller Scofidio + Rentro. Er sei bereits zwei Mal dort gewesen, sagt Schermall, nun freue er sich auf die Eröffnung. Er hat eben immer noch Lust auf Neues.

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