Sara und Sali Nuru: Unternehmerinnen für Äthiopien

Sara und Sali Nuru: Unternehmerinnen für Äthiopien


Mit dem Erlös ihres Unternehmens nuruCoffee unterstützen die Schwestern Sara und Sali Nuru äthiopische Frauen mit Mikrokrediten und fördern deren Unabhängigkeit und Selbstbestimmung.

Mit dem Erlös ihres Unternehmens nuruCoffee unterstützen die Schwestern Sara und Sali Nuru äthiopische Frauen mit Mikrokrediten und fördern deren Unabhängigkeit und Selbstbestimmung.

Text: Katharina Hummert, Foto: nuruCoffee

Unternehmerisch erfolgreich sein und dabei Gutes tun – die Schwestern Sara und Sali Nuru zeigen, wie das geht. Mit ihrem 2016 gegründeten Kaffeelabel nuruCoffee vertreiben sie ausschließlich biologisch angebaute, fair gehandelte Kaffees aus Äthiopien und unterstützen dort mit dem Erlös Frauenprojekte. Sara Nuru wurde einer breiten Öffentlichkeit 2009 durch ihre Teilnahme an der vierten Staffel der TV-Castingshow „Germany’s Next Top Model“ bekannt, die sie als Siegerin verließ. Heute ist das international gebuchte Model auch als Moderatorin und Vortragsrednerin tätig und engagiert sich mit Verve für ihr eigenes Unternehmen. Dabei setzt sie ihre Bekanntheit nicht erst seit dem Start von nuruCoffee als Verstärker ihres sozialen Engagements ein: Die Idee für das Kaffeelabel, sagt Sara Nuru, sei nach einer Reise mit der Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe „Menschen für Menschen“ entstanden, für die sie seit mehr als zehn Jahren als Botschafterin tätig ist.

Kaffeezeremonie und Mikrokredite

Die Art und Weise, wie das Kaffeetrinken traditionell – auch bei ihnen zuhause – zelebriert werde, habe sie schon immer fasziniert, erzählt die Tochter äthiopischer Eltern. „Nicht nur der besondere Kaffee hat uns dazu bewogen, Kaffeebohnen ausschließlich von dort zu beziehen.“ Frauen zu fördern, sei ihnen ein besonderes Anliegen, sagt Sara Nuru, denn sie würden in der Wertschätzungskette am meisten benachteiligt: „Ihnen wollen wir mit Mikrokrediten eine Perspektive und Chancen bieten, ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben zu führen.“

nuruWomen e.V. und die Karlheinz Böhm Stiftung

Die Hilfe zur Selbsthilfe wird in erster Linie durch ihren eigenen Verein nuruWomen e.V. unterstützt. Dieser finanziert und vergibt die Mikrokredite. Hierfür arbeitet der Verein eng mit der Karlheinz Böhm Stiftung zusammen, welche die Implementierung vor Ort übernimmt. In den Dörfern der Frauen werden Informationsabende veranstaltet, um sie mit Mikrokrediten vertraut zu machen. Danach folgt ein sechstägiges Schulungsprogramm mit Themen wie kaufmännisches Handeln, einfache Buchführung und die Aufklärung über Rückzahlungen und Zinsen. Begleitend werden „Women Associations“ gegründet. Diese Gruppen unterstützen sich gegenseitig, wenn z. B. eine Kreditnehmerin in Rückzahlungsnot gerät. So werden Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit vom ersten Tag an gefördert. Die vergebenen Kredite werden nicht an den Verein zurückgezahlt, sondern fließen in die Women Associations, so dass sich die Frauen unabhängig vom Verein weiterentwickeln können. Wer die Webseite www.nurucoffee.com besucht, wird feststellen: Viele Frauen haben diese Chance auf eine eigene Existenz bereits genutzt.

Für alle Fragen rund um Ihr Vermögen steht Ihnen Roland Lis, Berater Privatkunden, Weberbank Actiengesellschaft, telefonisch und per E-Mail zur Verfügung: Tel.: (030) 897 98 – 403, E-Mail: roland.lis@weberbank.de

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