Film hat Relevanz

Film hat Relevanz


Neu auf dem Streamingmarkt: Der Berliner Anbieter Sooner will mit Arthouse- und Independent-Filmen punkten. Eine gute Nachricht für alle, die cineastische Unterhaltung jenseits des Mainstreams zu schätzen wissen.

Neu auf dem Streamingmarkt: Der Berliner Anbieter Sooner will mit Arthouse- und Independent-Filmen punkten. Eine gute Nachricht für alle, die cineastische Unterhaltung jenseits des Mainstreams zu schätzen wissen.

Text: Redaktion BBE, Foto: Jeshootscom / Pexels

Die Zahl ist beeindruckend. „90 Prozent der Abos im Streamingmarkt entfallen hierzulande auf die Gruppe der großen Anbieter, darunter Amazon und Disney Plus“, sagt Andreas Wildfang, „aber Sooner wächst schnell. Mit unserem Anspruch haben wir einen Nerv getroffen.“ Anfang August erst ist der Berliner Anbieter online gegangen; inzwischen sind neben Deutschland auch Österreich, die Schweiz und Belgien sowie die Niederlande und Luxemburg aufgeschaltet – Frankreich soll dieses Jahr ebenfalls noch folgen. Wildfang, seit mehr als 40 Jahren im Kinobusiness unterwegs, ist von der Entwicklung keineswegs überrascht. „Film hat Relevanz“, sagt er und es klingt leidenschaftlich, „und hat nichts mit den sinnentleerten Produktionen zu tun, die bei vielen Anbietern zu sehen sind.“

Filmschaffender aus Leidenschaft

Andreas Wildfang weiß, wovon er spricht, wenn er „Film“ sagt, in den 1980-er Jahren gehörte er zur West-Berliner Super-8-Szene und betrieb gemeinsam mit Partnern das Kino Eiszeit in Kreuzberg. Es folgten weitere Lichtspielhäuser – darunter ein Freilichtkino – bis Wildfang 2004 alles verkaufte und sich auf Kinofilmverleih und Festivalorganisation spezialisierte. 2009 gründete er die Video-on-Demand Plattform realeyz.tv, heute Teil seiner Unternehmensgruppe EYZ Media. Als CEO von Sooner bringt er die technologische Kompetenz von EYZ in den Streamingdienst ein. Ein weiteres Unternehmen, ContentScope, ist für die Inhalte zuständig, und Metropolitan Filmexport aus Frankreich agiert als Entwicklungsabteilung und produziert selbst.

Beliebte Alternative zum TV-Programm

Deutschland und das Streamen*: Rund 23 Prozent der Deutschen nutzen Videostreaming-Dienste mindestens einmal pro Woche, 14 Prozent davon sogar täglich. Amazon Prime Video kommt dabei in der Gesamtreichweite auf 32 Prozent, genau wie sein Mitbewerber Netflix. Daneben werden in hierzulande auch Mediatheken für den Konsum von Bewegtbildinhalten herangezogen. Die Mediatheken von ARD und ZDF sind dabei mit 47 bzw. 45 Prozent Gesamtreichweite am beliebtesten.

Neue Stars auf dem roten Teppich der Filmindustrie

Dass sich Streamingdienste endgültig von ihrem Image als Zweitverwerter emanzipiert haben, wurde spätestens bei den diesjährigen Oscar-Nominierungen deutlich. Martin Scorseses in 10 Kategorien nominierte Netflix-Eigenproduktion „The Irishman“ ging am Ende zwar leer aus, doch die Botschaft war klar: Filme brauchen kein Kino, sie brauchen Zuschauer. Im Fall von Sooner sind diese oft weiblich, jung, leben eher in Großstädten und schauen sich gern Filme in der Originalversion an. „Alle diese Marker bedienen wir mit unserem Angebot“, sagt Andreas Wildfang, „europäische Serien, Publikumslieblinge der großen Filmfestivals, Biografien, Arthouse…“ Doch es ist nicht nur der Wunsch nach mehr Qualität, die ihn antreibt: „Film bietet die große Chance, über Emotionalität Inhalte zu vermitteln“, sagt Andreas Wildfang. Film hat Relevanz.

* Statista / Erhebungszeitraum 2020, veröffentlicht im Oktober 2020

Für Fragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung: Luzi Teber, Leiterin Marketing und Kommunikation, Weberbank Actiengesellschaft, Tel.: (030) 897 98 – 380, luzi.teber@weberbank.de

Diesen Artikel empfehlen