Geschichten, die das Leben schrieb

Geschichten, die das Leben schrieb


Erinnerungen zu bewahren und weiterzugeben ist das Anliegen von Juliane Primus. In der von ihr gegründeten Memoiren-Manufaktur bringt sie die Lebensgeschichten von „Menschen wie du und ich“ in Buchform. Und erlebt berührende Momente.

Erinnerungen zu bewahren und weiterzugeben ist das Anliegen von Juliane Primus. In der von ihr gegründeten Memoiren-Manufaktur bringt sie die Lebensgeschichten von „Menschen wie du und ich“ in Buchform. Und erlebt berührende Momente.

Text: Anke Bracht, Foto: Wolf Lux

Wäre es nicht spannend zu erfahren, wie der Großvater seine Jugend verbracht hat, wie sein Alltag aussah, welches Verhältnis er zu seinen eigenen Großeltern hatte? Wie es sich so lebte vor hundert Jahren? Juliane Primus beschäftigt sich mit Fragen wie diesen. Die Antworten darauf bilden den Grundstock für die Lebensgeschichten, die sie in ihrer Memoiren-Manufaktur am Maybachufer schreibt. „Ein langweiliges Leben gibt es nicht“, sagt die Gründerin, die Literatur und Zeitgeschichte studierte und nach einer ersten Station als Zeitungsreporterin in Brandenburg zu Berlins größter Boulevard-Zeitung wechselte.

Die Frage lautet: Was hast du erlebt?

Die Idee mit der Memoiren-Manufaktur hat Juliane Primus nach einem Interview mit einem bekannten Regisseur. Als Kulturreporterin für tätig, kommt sie ständig mit den Größen der Unterhaltungsszene in Berührung, merkt aber schnell, dass die meisten Interviewpartner nur stereotype Antworten geben, die an der Oberfläche bleiben und mit dem Menschen vor ihr auf dem Sofa wenig zu tun haben. „Mich haben echte Antworten interessiert, also bin ich zu meiner Oma gefahren und habe sie gefragt: Was hast du erlebt?“ Diese Frage stellt sie seit der Gründung ihrer Manufaktur vor drei Jahren nun auch anderen Menschen. Über die Website können Interessenten Paketen mit unterschiedlich langen Interviewzeiten und unterschiedlich vielen Buchexemplaren wählen.

Erinnerungen bewahren für die nächste Generation

Juliane Primus besucht ihre Kunden zuhause oder in der Seniorenresidenz, kramt mit ihnen in alten Fotoschachteln – und hört zu. „Wenn jemand dement ist oder sich aus anderen Gründen nicht mehr an alles erinnern kann, lassen wir auch Verwandte oder Freunde im Buch zu Wort kommen“, sagt die ehemalige Journalistin. Vom ersten Gespräch bis zum Erscheinen der Memoiren vergeht im Durchschnitt ein Jahr. „Der Umfang liegt zwischen 50 und 350 Seiten, die Mindestauflage beträgt gerade einmal fünf Exemplare“, so Primus. Im Team mit einem weiteren Autor, einem Fotografen und einem Grafiker setzt sie das Leben der Menschen in Szene und schafft kostbare Erinnerungen für die nächsten Generationen.

Emotionale Momente und viel Überraschendes

Es gäbe viele emotionale Momente bei ihrer Arbeit, sagt Juliane Primus, besonders dann, „wenn sich jemand an etwas erinnert und erzählt, was er vorher vielleicht niemandem erzählt hat.“ Einige ihrer Kunden möchten auch gern einen Stammbaum in das Buch integrieren, da habe sie schon die eine oder andere Überraschung erlebt: „Einer hatte seine Familiengeschichte 15 Generationen zurückverfolgt, das war richtig spannend.“ Wie schon gesagt: langweilige Leben gibt es nicht.

Für Fragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung: Luzi Teber, Leiterin Marketing und Kommunikation, Weberbank Actiengesellschaft, Tel.: (030) 897 98 – 380, luzi.teber@weberbank.de

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