Text: Katharina Hummert, Foto: Joachim Otto

Heute zählt Frohnau zum Stadtteil Reinickendorf, doch das war nicht immer so. In ihren Anfängen gehörte die Gartenstadt zum brandenburgischen Stolpe – Guido Graf Henckel von Donnersmarck hatte im Jahr 1907 rund 750 ha Waldfläche in Stolpe gekauft, um dort eine Stadt im Grünen nach englischem Vorbild errichten zu lassen. Wie gut ihm dies gelungen ist, zeigt die ungebrochene Beliebtheit des Wohnortes Frohnau. Direkt an der Nordgrenze der Gartenstadt, inmitten der Heidelandschaft, liegt die Golfanlage Stolper Heide mit zwei Golfplätzen. Der 1997 eröffnete Westplatz ist ein Meisterstück im Design von Bernhard Langer. Sechs Jahre später kam der Ostplatz hinzu, geplant und verwirklicht vom Golfplatzarchitekten Kurt Rossknecht. Auf dem rund 196 ha umfassenden Gelände stehen den Spielern neben den beiden 18-Loch-Plätzen zahlreiche Übungseinrichtungen sowie ein Übungsplatz mit kurzen Bahnen zur Verfügung. Dieser „Borchert Short Course“ ist wie die Übungsflächen öffentlich zugänglich und ohne Mitgliedschaft oder Qualifikation bespielbar. Wer allerdings mehr als nur „schnuppern“ möchte, findet in der Gregor Tilch Golfakademie ein kompetentes Trainer-Team, das ihn im Einzel- oder Gruppenunterricht schnell zur Platzreife führt. Kinder haben zudem die Gelegenheit, kostenlos am Jugendtraining des Vereins teilzunehmen und ihren Spaß am Golfspiel zu entdecken.

Überhaupt wird Jugendarbeit im Golfclub Stolper Heide groß geschrieben – die mit Golf prämierte Nachwuchsförderung brachte bereits viele Talente hervor. Und auch in der Liga des Deutschen Golfverbands glänzt der Club, hier ist er mit seinen Mannschaften äußerst erfolgreich. So belegt die erste Herrenmannschaft einen Spitzenplatz in der zweiten Bundesliga, die Damen spielen in der Regionalliga. Darüber hinaus wird die Hälfte des Jugendnationalkaders im Deutschen Golfverband von Stolpe gestellt. Auf all das ist man im Verein sehr stolz – dennoch sieht man sich als unkomplizierten freundlichen Verein, der die Spielfreude der Mitglieder in den Mittelpunkt stellt. Das sind inzwischen mehr als 1.450 – darunter viele Bewohner der Gartenstadt.

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