Wer war eigentlich James Simon?

Wer war eigentlich James Simon?


Am 12. Juli wird das neue Eingangsgebäude der Museumsinsel, die James-Simon-Galerie, feierlich eröffnet. Dem Namensgeber verdankt Berlin nicht nur die Nofretete und andere bedeutende Kunstschätze, sondern auch die erste Volksbadeanstalt.

Am 12. Juli wird das neue Eingangsgebäude der Museumsinsel, die James-Simon-Galerie, feierlich eröffnet. Dem Namensgeber verdankt Berlin nicht nur die Nofretete und andere bedeutende Kunstschätze, sondern auch die erste Volksbadeanstalt.

Text: Karen Grunow, Foto: Simon Menges

„Ich beehre mich hiermit, der General-Verwaltung der Königlichen Museen meinen Entschluß mitzuteilen, meine Sammlung von Kunstgegenständen aus der Zeit der italienischen Renaissance nach freier Auswahl durch die Museum-Direktion dem Kaiser-Friedrich-Museum geschenkweise zu überlassen“, schrieb James Simon, als er 1904 die bis heute bedeutendsten Schenkungen an die Berliner Museen einleitete. Die von ihm insgesamt gestifteten mehr als 10.000 Objekte verteilen sich heute auf sieben Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin. Das wohl berühmteste ist die Büste der Nofretete, aber auch das Ischtar-Tor im Pergamonmuseum sowie Gemälde von Bellini, Mantegna oder Rembrandt gehören zu den Stiftungen des bedeutenden jüdischen Sammlers.

Verewigt auf der Museumsinsel

Im Bode-Museum steht sein Porträt heute gleich neben dem Wilhelm von Bodes, einst Generaldirektor der Sammlungen und James Simon eng verbunden. Und ab Juli können zahlreiche Museumsinsel-Besucher das nach ihm benannte Gebäude erkunden, das künftig als Eingangsbereich für die Häuser der Insel fungieren wird. „Die James-Simon-Galerie wird den Namen des größten Mäzens in der Geschichte der Staatlichen Museen zu Berlin tragen“, betonte Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, anlässlich der Schlüsselübergabe für den von Chipperfield Architects entworfenen Neubau Ende vergangenen Jahres.

Ein Herz für die Armen

Doch James Simon, 1851 in Berlin geboren, machte sich nicht nur um die Kunst verdient. Der – wie es auf der Homepage der 2006 ihm zu Ehren gegründeten James Simon Stiftung heißt – „Philantroph, Mäzen, Patriot und jüdische Weltbürger“ sorgte sich zeitlebens um die Bedürftigen der Stadt. Ein Drittel seines Einkommens spendete der Baumwollunternehmer für soziale Zwecke. 1888 wurde durch ihn die erste Volksbadeanstalt Berlins realisiert, er engagierte sich für den Berliner Verein für Volksbäder. Heute ist das Stadtbad Mitte nach ihm benannt, das sich seit 1930 dort befindet, wo Simon einst mit Badewannen und Duschmöglichkeiten mit dafür sorgte, dass sich die hygienischen Bedingungen für die Menschen in der immer voller werdenden Stadt entscheidend verbessern konnten. Das Grab des am 23. Mai 1932 verstorbenen James Simon befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof an der Schönhauser Allee.

Für Fragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: Luzi Teber, Leiterin Marketing und Kommunikation, Weberbank Actiengesellschaft, Tel.: (030) 897 98 – 380, luzi.teber@weberbank.de

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